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Alpenglocken-Toast

12/9/2017

3 Kommentare

 
Stierhoden / spanische Nieren. Rezept für ein Toast mit Hoden, Zwiebeln und Petersilie. Nose-to-Tail.
Hoden, auch spanische Nieren genannt, haben viele noch nie im Leben gegessen. Wenn man aber bedenkt, dass jeder Stier davon zwei hat, müssten Hoden doch ab und zu auf dem Speiseplan stehen. Auf Vorbestellung erhält man Hoden in Metzgereien oder direkt bei Fleischproduzenten.

Hoden bestehen aus Drüsengewebe, dies ist weicher als Muskelfleisch und schmeckt ein bisschen wie Hühnerfleisch. Es ist auf jeden Fall sehr zart. 

Hoden vorbereiten:
Die Haut vorsichtig mit einem scharfen Messer von den Hoden entfernen. Die Hoden in dünne Scheiben oder kleine Stücke schneiden. In eine Schüssel geben und gut salzen und dann wässern.
Diesen Vorgang ungefähr 3-4 Mal wiederholen bis das Wasser klar ist und die milchige etwas schleimige Flüssigkeit aus dem Drüsengewebe ausgeschwemmt ist. Dann die Hoden mit einem Küchenpapier trocken tupfen.
Stierhoden ohne Haut. Alpenglocken-Toast Rezept Nose-to-Tail.
Stierhoden ohne Haut

​Rezept (ca. für 1 Person)

½ Rindshode (oder 1 Hode vom Schaf)
vorbereiten (siehe dazu Anleitung oben)
und in
1-2 TL Öl
anbraten.
½ kleine Zwiebel, fein gehackt
zugeben und mitbraten.
1 Handvoll frische Petersilie, gehackt
zugeben und alles in der Pfanne gut mischen.
Mit
Salz & Pfeffer
würzen und auf
2 Stücken getoastetem Brot
sofort servieren.

​Dazu passt zum Beispiel Salat. 
Rezept Stierhoden mit Zwiebeln und Petersilie auf Toast. Rezept für spanische Nieren. Nose-to-tail.
Eine andere Zubereitungsmethode findet ihr bei Nicole auf dem Blog zumfressngern.ch. Sie lässt die Hoden in heissem Wasser gar ziehen und brät sie dann an (Stier-Hödeli auf Nüsslisalat & Lammhoden Tartar). Die gegarten Hoden schrumpfen dabei etwas und entfalten nach dem Anbraten einen leicht nussigen Geschmack und sind etwas weniger zart als wenn man sie vor dem Kochen scheidet und im Salzwasser wäscht.
Habt ihr schon Hoden gegessen? Würdet ihr es probieren?

Ilona

3 Kommentare
Aus meinem Kochtopf link
12/9/2017 18:03:15

Finde ich echt toll, dass zwei junge Damen sich diesem Thema zuwenden
und ganz ohne Zickengetue abhandeln.
Obwohl mir wegen eures Bildes sofort der alte Song von AC/DC
ins Ohr kam "Got You By The Balls"
Siehe, bzw.. höre: https://youtu.be/2ICWCMaRypI

Mit leckerem Gruß,
Peter


Antworten
Ilona link
13/9/2017 14:00:53

Lieber Peter, vielen Dank für deine lieben Worte und den guten Musiktipp :-)
Viel Spass beim Nachkochen!
Liebe Grüsse Ilona

Antworten
Thomas Riedl
15/9/2017 02:18:33

Hallo Ilona und Michele,

bin auf Eure Seite gestoßen, als ich ein Rezept für Zungen-Carpaccio gesucht habe. Sehr schön, wie Ihr das macht!
Zu Eurer Frage: Ja, ich habe schon Hoden gegessen, und zwar 1986 vom Hammel im Restaurant des Sheraton-Hotels in Kuwait. Sie wurden gekocht und in Scheiben geschnitten auf einem Blattsalat serviert mit einem Dressing aus Olivenöl, Salz, etwas Knoblauch und Zitronensaft. Geschmacklich waren die eher neutral, wie das Weiße eines gekochten Eies. Daran erinnerte mich auch der Biss.
Ekelhaft? Keine Spur.

Hirn hatte ich auch schon, vom Schaf und vom Rind. Außerdem Bries, Nieren, Kuddeln, Leber, Herz und Lunge. Rehleber ist zum Beispiel ein Gedicht!

Eure Überlegungen zum Fleischkonsum finde ich gut nachvollziehbar und es ist noch gar nicht sooo lange her, dass es völlig normal war, Kalbsfüße oder Schweinefüße zu essen, Schwänzchen in der Erbsensuppe mitzukochen und Kuddeln zu essen.
Aber es braucht eben Kenntnis, Geduld, LUST und ZEIIIIIT, Nieren zu häuten und zu wässern , bevor man sie zubereitet. Heute muss in der Küche alles husch husch gehen und die billigen Reste verklappen wir nach Afrika, wo es die lokalen Märkte zerstört...

Wir werden uns noch umkucken. Also: From nose to tail!

Beste Grüße

Thomas

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