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Corona und positive Gedanken

29/2/2020

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Gestern habe ich hundert, wenn nicht tausend Mal an Corona gedacht: Wir mussten den Kindern erklären, warum es keine Fasnacht gibt, warum die Cousins nun doch nicht anreisen, ich war auf Social Media, habe fern gesehen und zwischendurch musste ich etwas husten - schlicht gesagt, ich habe meine Gedanken vom Virus bestimmten lassen.

Corona erreicht uns zum Beginn der Fastenzeit. Dr. Rüdiger Dahlke - Autor verschiedener Fastenbücher - hatte auch etwas zum Virus zu sagen. Ich finde ja, er übertreibt es manchmal, aber weil sein Facobook-Post mich wieder positiver gestimmt hatte, möchte ich euch die wichtigsten Punkte in leicht abgeänderten Worten wieder geben.
  • Vom Staat können wir kompetente Verwaltung erwarten. Die Natur dagegen kann uns echte Vorbeugung bieten, und wir können aus dieser Bedrohung (ob sie nun wirklich so schlimm ist oder nicht) Konsequenzen ziehen, die in jedem Fall sinnvoll und gesund sind.
  • Angst ist die schlechteste Antwort auf diese Situation, reduziert sie doch nachweislich die Abwehrkräfte.
  • Fasten und vermehrt pflanzlich-vollwertige Kost reduziert die Entzündungsbereitschaft, wie sich an sinkenden CRP-Werten, den Entzündungsmarkern des Organismus, zeigt.
  • Sehr gut sind auch Waldspaziergänge, da auch sie unsere Abwehrbereitschaft nachhaltig fördern, wie ebenfalls wissenschaftlich belegt.​
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Ich mach es mir in den nächsten Tagen jedenfalls vermehrt zuhause gemütlich – "in einer Art bewusster freiwilliger Quarantäne", wie sie Dahlke empfiehlt. Wir werden uns um uns selbst kümmern, ausmisten, spielen, ausgewogen essen, singen, tanzen und Yoga machen. Und wenn wir raus gehen, dann gehen wir in die Natur... Ab sofort bestimme ich wieder selbst, was ich denke.

Michèle

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"5 am Tag" und andere gute Gewohnheiten

26/1/2020

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"5 am Tag" kenne ich aus dem französischen Fernsehen. Als ich nach dem Studium einen Sprachkurs in Paris gemacht hatte, wurde nach jeder Cerealienwerbung der folgende Satz eingeblendet: Pour votre santé, mangez au moins cinq fruits et légumes par jour. Diese Präventionsmassnahmen könnte man bei uns eigentlich auch einführen, schliesslich ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, welche Produkte gesund getrickst wurden. Und vielleicht ist "5 am Tag" ja sogar eines der Geheimnisse dieser französischen Schönheiten, die sich Pommes, Croissants und Rosé reinhauenden als hätten die keine Kalorien.

​​Warum sich einzelne Dinge verbieten, wenn man sich einfach ein paar gute Gewohnheiten zulegen kann? 

So geht "5 am Tag"

Ich finde das Konzept "5 am Tag" wahnsinnig praktisch, weil einfach. Unsere Kinder können schon ihren jungen Jahren auf fünf zählen. Die Regel besagt, dass jede der 5 Früchte- oder Gemüse-Portionen etwa der eigenen Faustgrösse entsprechen sollte. Wir befolgen die "5 am Tag"-Regel mal mehr und mal weniger, besonders achten wir aber im Winter darauf.
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Wer die Regel für einige Tage befolgt, stellt fest, dass man am besten schon beim Frühstück oder spätestens beim Znüni mit einer Frucht beginnt. Wer dann auch beim Mittag- und Abendessen je zwei Portionen Gemüse einplant, merkt vielleicht wie ich, dass man dadurch ganz automatisch weniger Beilagen isst.

Andere Gewohnheiten, die mir helfen, gesund und nachhaltig zu leben:

  • Immer eine Trinkflasche dabei haben, so trinke ich automatisch mehr gesundes Wasser und produzier weniger Abfall.
  • Ein Besteckset im Rucksack unterstützt mich beim Früchteschneiden im Park und beim Salat oder Suppe essen im Zug.
  • Eine Einkaufsliste schreiben und Menus planen (unser Menuplan als PDF)
  • Zuerst Suppe oder Salat essen und dann den Rest. Für die Kinder gibt es vorab Rohkost.
  • Reste als Mittagessen ins Büro mitnehmen.
Nun meine brennende Frage an euch: Welche guten Gewohnheiten könnte ich mir noch zulegen, ohne mir dabei etwas komplett verbieten zu müssen?

Michèle

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Wählen nicht vergessen

13/10/2019

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Der Wahlkampf brummt und wir brummen mit - für die Bienli, versteht sich. Letzte Woche lag die Wahlbeteiligung erst bei 20 Prozent und manchmal machen nur wenige Stimmen den Unterschied.
Seid ihr noch unentschieden? Auf dieser Plattform könnt ihr euch transparent informieren, wer von den (potenziellen) Parlamentariern pro Umwelt agiert:
ecorating.ch
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Unsere Kinder sollen noch eine Wahl haben
Hättet ihr gewusst, dass die SP "grüner" gewertet wird als die GLP? Und wie viel umweltfreundlicher die BDP abstimmt im Vergleich zur SVP? Interessant auch, wie wenig grün die FDPler abgestimmt haben, obwohl die ökologisch nachhaltige Entwicklung ein treibender Wirtschaftsfaktor werden dürfte. Man muss ja nicht gleich alles verbieten, aber die externen Umweltkosten müssen wir endlich internalisieren. Was nicht ist, kann ja noch werden. Nein... es muss!

Michèle

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Sag mal, Michèle...

31/8/2019

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Letzte Woche hab ich, Ilona, dir einige Fragen beantwortet, heute bist du dran.

Wie findest du mit Job und zwei kleinen Kindern Zeit, regelmässig frisch zu kochen?

Die Kinder wollen beschäftigt sein. Wenn mir nichts einfällt oder sie nur in der Wohnung herumrennen, dann kann ich sie mit Kochen begeistern. Auch das zweijährige Maiteli hilft schon mit. Manchmal muss es aber schnell gehen, dann gibt es Rohkost, Vollkornpasta und eine Fertigsauce ohne Zusatzstoffe. Mein Mann kocht übrigens genauso gern und oft wie ich. Er arbeitet, wie ich, teilzeit.
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Was macht dir am Bloggen am meisten Spass?

Darf ich zwei Punkte nennen? Einerseits ist es ein Ventil für das was mir im Kopf herumgeistert - durch das Schreiben kann ich meine Gedanken ordnen. Andererseits lässt mich der Blog immer wieder Neues ausprobieren, sei es ein Produkt, ein Rezept oder ein Ausflugsziel.

Gibt es ein Rezept von mir, das du nie ausprobieren würdest?

Haha, ja! Meine Freunde schwärmen mir von deiner Sauerkrautwähe vor. Und ich esse wirklich alles gern, von Haggis über Rosenkohl bis Ebly. Bei Sauerkraut vergeht mir aber der Appetit.

Welches Lebensmittel würdest du gerne öfters konsumieren?

Fisch. Der ist gesund und hilft gegen Fernweh. Aus Umweltgründen verkneife ich ihn mir meistens.

Was ist wichtiger: gesund oder lecker?

Gute Frage. Hm. Natürlich futtere ich gerne Chips oder Guzeli. Gäbe es die in meinem Umfeld nicht, würde ich sie nicht vermissen. Ohne Gemüse und Früchte aber kann ich keinen Tag leben. Schonend verarbeitete Produkte ohne künstliche Aromen schmecken mir generell besser. Mit Apfelringli-Aroma in der Schorle oder dem künstlichen Erbeergeschmack in übersüssten Kinderködern kann man mich jagen.
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Welchen Film oder welche Serie muss man unbedingt gesehen haben?

Black Mirror. 

Du und deine Familie fahren immer wieder nach Italien in die Ferien, was gefällt dir so gut an Italien?

Die Leute sind unheimlich herzlich gegenüber Kindern und sie verstehen es nicht nur gut zu kochen, sondern auch das Geniessen. Ausserdem gibt es viele tolle Kitespots, die noch nicht überlaufen und ohne Flugzeug erreichbar sind.

Könntest du dir ein Leben ohne Internet vorstellen?

Du, ich hab das sogar erlebt! Kürzlich habe ich aber mein Smartphone zu Hause liegen lassen, als ich geschäftlich an den Genfersee musste. Ich war ziemlich froh, als ich nach fünfmaligem Umsteigen trotzdem zur rechten Zeit am rechten Ort ankam.

Wir bloggen nun seit Anfang 2016 - was hat sich seit dem verändert?

Seither sind einige politische Initiativen aufgekommen, die Themen angehen, welche auch uns beiden am Herzen liegen. Ich interessiere mich nun mehr für Politik. 

Wenn du eine Sache auf der Welt verändern könntest, welche wäre es?

Mehr Achtsamkeit und Weisheit könnte uns Menschen nicht schaden.

Danke dir viel Mal!
Ilona

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Tschüss Öko-Scham

12/7/2019

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Brottasche
Wenn Büeblis bester Freund zum Essen kommt, stelle ich ihm ein Glas hin, denn er und seine Mama mögen kein Plastik. Als ich die Mutter darauf ansprach, sagte sie, dass sie das bei mir ja entspannt sehe... Wenn ihr Sohn aber bei anderen „so“ rede, mache sie sich schon ihre Gedanken, was die wohl denken. Ich wusste sehr genau, was sie mit „so“ meint, denn mein Sohn kann im Laden mit Blick auf fremder Leute Einkaufswagen ganz laut sagen: „Gell, das kaufen wir nicht, das ist ein Mist“. Ich nenn es Öko-Scham.

Dieser Blog-Beitrag ist für alle Tapferen, die ihn auch kennen: den Moment. Den Moment, in dem man in der Kantine etwas zerknirscht nachfragt, woher der Fisch kommt. Den Moment, in dem man sein Brotsäckli in der Bäckerei über den Tresen hält, weil man der Welt ein einziges winziges Papiertütchen ersparen will. Wenn man im Restaurant fragt, ob man die Reste auf dem Teller bitte mitnehmen könne oder wenn der Chef einen mit hochgezogenen Brauen anschaut, weil man eine Geschäftsreise lieber mit dem teuren und langsamen Zug machen möchte… Oder wenn man im Kleidergeschäft etwas zu spät ein „können Sie das bitte wieder auspacken, ich habe meine eigene Tasche dabei“ nuschelt.

Denn eigentlich müssten sich doch alle schämen, die es nicht tun. Also seid stolz darauf, wenn ihr es richtig machen wollt! Seid stolz auf jeden Umweg zum Abfalleimer, lächelt doppelt für einen Take-Away-Salat im eigenen Mehrweg-Glas und tragt eure leicht verwaschene Hose mit einer extra Portion Coolness. Sagt tschüss zum Öko-Scham. Make love, not CO2!

Michèle

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Tiere essen - der ethische Aspekt

10/6/2019

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Der Vortrag von Dr. Florian Leiber im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche Basel geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich gebe euch das Fazit nach meinem eigenen Verständnis wieder. Anstelle der üblichen Frage nach dem Schlachten leitete Leiber seinen Vortrag unter dem Titel "Kein Fleisch mehr!?" erstaunlicherweise mit einer anderen Frage ein:

Darf man Tiere nutzen?

Tiere zu nutzen, bedeutet sie zu verdinglichen und sie in in ihrer Freiheit einzuschränken; sei es die Bewegungsfreiheit, die Futterauswahl, die Wahl des Sexualpartners oder die Aufzucht der eignen Jungen. Dem steht aber auch einen Nutzen für das Tier gegenüber: So der Schutz vor Prädatoren oder Witterung oder Futter. Dass Tiere dankbar sind, wenn sie eine Aufgabe bekommen, wird sich jedem erschliessen, der intensiv mit Tieren zu tun hat. Ja, Tiere gehen gern Beziehungen mit uns Menschen ein. Augenscheinlich ist, dass für Rinder, die nie auf die Weide dürfen oder Schweine, die noch nicht einmal Auslauf haben das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Tierhaltung hinten und vorne nicht aufgeht. Beides ist für konventionelle Tiere unter unserem "strengen" Tierschutzgesetz aber möglich.

Darf man Tiere töten?

Der Tod in der Natur ist ein grausamer. In aller Regel verhungern oder verfrieren Tiere oder sie verenden an einer Krankheit. Es ist möglich, Nutztiere auf bessere Weise zu töten, als das in der Natur der Fall wäre. Hier bringt Leiber das Beispiel der Hofschlachtung an. Natürlich betrifft das heute erst einen sehr, sehr kleinen Teil der Tiere.  Leibers These lautet: "Das Schlachten ist nicht per se das Problem. Das Problem ist das Nutzen."

Mit oder ohne Tiere

Letztlich müssten wir uns als Kultur, als Gesellschaft fragen, ob wir mit oder ohne Tiere leben wollen. Soll es Tiere nur noch in Natur-Reservaten geben? Natürlich soll das kein Vorwurf an Veganer sein - im Gegenteil, sie kompensieren, was andere zu viel an tierischen Produkten essen. Allerdings: Wer sich entscheidet, gar kein Fleisch mehr zu essen, trägt nicht dazu bei, dass sich alternative, ursprüngliche, wesensgerechte Haltungsformen entwickeln.
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Natürlich habe ich die ökologischen Aspekte nicht vergessen. Hierzu nannte Leiber Fakten aus dem Feed no Food Projekt. Irgendwann werde ich auch dazu noch etwas schreiben.

​In Bezug auf die Tierhaltung und den Fleischkonsum gibt es auf unserem Blog schon einige ältere Beiträge: 99% vom Schwein ///Auch Fleisch hat Saison /// Mücken aussieben aber Kamele verschlucken /// Fleisch: gesund oder ungesund /// Rindfleisch und Wasser /// Wie viel Schweiz steckt in Schweizer Fleisch /// Fleisch ist nicht gleich Fleisch /// Der andere Nutzen von Nutztieren /// Wie alt unsere Nutztiere werden /// Gesunde und nachhaltige Alternativen

Michèle

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Gender Equality - der 8. März ist internationaler Frauentag

8/3/2019

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17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bilden die Agenda 2030. Alle UNO-Mitgliedstaaten sollen diese erreichen. Die Ziele gelten auch für die Schweiz und auch als kleines Land können wir beitragen, die globalen Herausforderungen zu meistern. Auch in der Landwirtschaft hat die Schweiz selber noch viel Verbesserungspotenzial. 

​Das Ziel Nummer 5 heisst "Gender Equality".  
Gender Equality Nachhaltigkeitsziel 5
Letzte Woche endete die Vernehmlassung zur Agrar Politik 22+. Betreffend Gleichstellung der Geschlechter steht darin folgender Abschnitt:

"Als Voraussetzung für die Ausrichtung von Direktzahlungen wird ein angemessener, obligatorischer Sozialversicherungsschutz für regelmässig und beträchtlich mitarbeitende Ehegatten (mit Abdeckung Verdienstausfall und Vorsorge) vorgeschlagen." Wenn dies nicht erfüllt ist, könnte ein "angemessener" Teil der Direktzahlungen gekürzt werden.

Traurig genug, dass man für die Sozialversicherung eines Familienmitglieds finanzielle Anreize setzen muss.

Michèle

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19 gute Vorsätze

31/12/2018

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Abnehmen, mehr Sport treiben, weniger Stress und mehr Zeit offline. All diese Vorsätze sind hoch im Kurs. Abenteuerlicher wird es, wenn ihr eine unserer Challenges ausprobiert.

Challenges für Foodies

  • Kocht an sechs Tagen der Woche saisonal. Das macht das Jahr garantiert abwechslungsreich. Es ist garantiert besser für die Umwelt. Und es macht fast garantiert kreativ. Wie wäre es mit einer Sauerkrautwähe?
  • Esst auswärts nur noch Fleisch, wenn euch der Wirt sagen kann, woher es kommt. Und ich mein damit jetzt nicht "Brasilien".
  • Probiert einmal pro Monat etwas Neues aus - z.B. Alpenkalamares, Lupinen oder farbige Randen. Na, etwas entdeckt, das wir unbedingt kennen sollten?
  • Esst mehr Bitteres, das ist gesund und macht satt. 
  • Erfindet selber ein neues Rezept. Und schickt es uns!

Challenges für Bäuerinnen und Bauern

  • Verkauft kein Kalb vor vier Monaten.
  • Füttert euren Schweinen auch Gras oder Heu.
  • Kauft selber so ein, wie ihr es von euren Abnehmern wünscht.
  • Reduziert das Kraftfutter für eure Rinder und Kühe​.
  • Macht eure eigene Umfrage auf der Strasse, was sich die Konsumenten von euch als Landwirte wünschen. Und lasst uns die Resultate zukommen!

Challenges für Väter und Mütter

  • Lasst die Kinder beim Kochen helfen und bleibt dabei gelassen. Ihr könntet zum Beispiel Käse selber machen.
  • Besucht einmal pro Monat zusammen einen Bauernhof.
  • Schaut euch die Welt einmal pro Tag aus deren Flug-Höhe an: Die Küche, die Kunsteisbahn, der Einkaufsladen, die Wohnstrasse - wie anders doch all das aussieht von da unten.
  • Lasst die Kinder ihr Essen selber schöpfen. Ja, auch die Kinder unter Zwei! (Und schickt uns ein Foto davon! Hehe.)

Challenges für alle anderen

  • Konsumiert nach dem Motto "Jeder Kassenzettel ist ein Stimmzettel".
  • Verzichtet auf einen Flug. (Anm. d. Red.: Boah, ist das hart, ey.)
  • Kauft eine Woche lang nichts ausser Esswaren. Nichts!
  • Verteilt ein extra Kompliment pro Woche: Sagt Kolleginnen, dem Chef, den Eltern und Freunden, was euch an ihnen gut gefällt.
  • Sät an, sodass zu jedem Monat etwas blüht. Und verratet uns, wie ihr das geschafft habt...
Feuerwerk Rhein Basel
Es ist besser, über etwas, was man tun wollte, einzuschlafen, als wegen etwas, was man getan hat, wach zu liegen.
​
Sprichwort aus Nigeria

Michèle & Ilona

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Sensorik - essen mit allen Sinnen

19/12/2018

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Auf Instagram, in Magazinen oder auf Netflix sehen wir täglich duzende Bilder von gluschtigem Essen. Natürlich isst das Auge immer mit, doch ehrlich gesagt sieht nicht jedes hammer Gericht so appetitlich aus wie es schmeckt. Schon mal versucht Kafteji, Pois Cassés oder Brotsuppe zu fotografieren?
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Nicht sehr fotogen, aber unheimlich schmackhaft: Pois Cassés - Zum Nachkochen klickt auf's Bild
Technisch wäre es relativ einfach möglich, das Geräusch von Essen zu teilen. Das Knacken von Schokolade oder Würstchen, das Knuspern von Müesli oder Chips spielt eine durchaus wichtige Rolle bei der Produktentwicklung. Keine Angst, ich werde keinen Podcast für Schmatz- und Kaugeräusche installieren. Denn was wäre das Essen ohne Geschmack.
Schmecken tun wir mit der Zunge, vorne süss und salzig, seitlich sauer (jetzt nicht an eine saure Zunge denken) und hinten bitter. Kinder schmecken in jungen Jahren kein Salz und selbst sehr süsses kommt ihnen weniger süss vor als uns. Bitter nehmen sie dafür besonders intensiv wahr, müssen sich die kleinen Menschen doch vor Vergiftungen besonders gut schützen. Den fünften Geschmack, genannt Umami, finden wir in Fleisch, Käse, Misosuppe oder Geröstetem. Er ist nichts anderes als natürliches Glutamat. Einfach gesagt, er entlockt uns dieses "mmh".
Scharf ist übrigens kein Geschmack, scharf ist ein Schmerz. Für das Spüren haben wir beim Essen ebenfalls unsere Vorlieben: Bleibt nach dem Öl ein Film im Gaumen zurück? Ist das Steak zart? Ist die Suppe zu heiss? Hat das Jogurt Stückchen drin? Mögt ihr es stichfest oder crèmig?
Das kleine Buch vom Riechen und Schmecken
So ein Zufall: Heute morgen hat mich das Radio mit einem Interview von Hanns Hatt geweckt "Wie riecht Weihnachten?" - Zum Nachhören klickt auf's Bild
Am subtilsten bleibt unser Geruchssinn. Ob wir schlafen, radeln oder schmausen, der Geruchssinn ist immer wachsam und informiert uns über unsere Umgebung. Wir nehmen zum Glück nicht nur durch die beiden Löcher sondern auch retronasal Gerüche wahr (eigentlich über all dort wo der Schnodder läuft). Unsere Rezeptoren in der Nase übermittelt ein Alphabet von 350 Gerüchen an unser Gehirn, wo sie in verschiedensten Variationen mit Emotionen verknüpft sind. Zutaten sind also wie Wörter, die sich aus verschiedenen Geruchsbuchstaben zusammen setzen. Jede Zubereitung ist ein wie Satz. Und ein Gericht ist im besten Fall ein Gedicht.
#achtsamgeniessen

Michèle

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Ausflug zum Nachmachen: Stedtli Liestal und MUSEUM.BL

2/12/2018

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Wochenmärkte vereinen den Charme von Stadt und Land. Aus der Ferne sehen sie alle gleich aus, aus der Nähe erst, fühlen und schmecken wir die Unterschiede. Ein Grund für mich, sie alle zu besuchen. Gestern waren wir in Liestal, wo sich der Genussmarkt über die Rathausstrasse erstreckt. Mit Wildschweinwurst und Minestrone im Bauch und einer Flasche Wein und Rebberg-Pfirsich-Konfi von Domaine Chiquet im Sack gingen wir ein paar Schritte weiter zum MUSEUM.BL.*
"Das Schwein. Sympathisch, schlau und lecker." heisst die aktuelle Ausstellung. Mit dem Familienpass bekommen wir zum halben Preis Einlass ins Museum. Die Kassiererin reicht den Kindern je ein Tütchen mit einer Wursthülle und uns eine hübsche, in Metzger-Papier eingewickelte, Broschüre.

Auf weiche, warme Schweinekissen gekuschelt, sehen wir im Film das Wunder der Geburt. Wir hören ein Lied darüber, dass jedes Säuli seine eigene Zitze hat. Wir schauen uns ein Schwein von Innen an und lesen gut in Szene gesetzte Plakate. Dazwischen beantworten wir die Fragen in der Broschüre und testen so, welcher Ethik-Typ wir sind. Wir lernen über das Verhalten der Schweine, bringen die Geräuschwerkstatt zum Grunzen und tummeln uns im Wühlareal. Weiter geht es im Schweinetransport bis zur Schlachtung. Gewurstet wird im Museum mit Papier, wo jede Farbe für eine Zutat steht. Die Statistik serviert man uns zuletzt und zwar auf dem Grill. 
Wir verweilen fast zwei Stunden im ersten Stock und bleiben währenddessen allein im Museum. Zwei Stunden, in denen wir den Weihnachtstrubel draussen lassen, und trotzdem Gross wie Klein auf ihre Kosten kommen. Keine Zeit oder der Weg ist zu weit? Dann empfehle ich euch den Museums-Blog.

Am nächsten Samstag, dem 8.12.18 ist im Stedtli dann Weihnachtsmarkt, ab dem 15.12.18 gibt es samstags wieder Genussmärkte.

Michèle

*Dieser Beitrag enthält Werbung für Marken, Produkte oder Restaurants, die wir gut finden und besten Gewissens empfehlen können. Wir erhalten keine Vergütung in Form von Geld oder Produkten für die Nennung dieser.   ​
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Blog lesen und Energie verbraten

4/9/2018

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Man kann geteilter Meinung sein über den Sinn oder Unsinn eines CO2-Ausgleichs. Ist es doch eigentlich nichts anderes als eine Ablasszahlung. Trotzdem haben wir den Ablass für unseren Blog bezahlt. 
Denn mit unserem Blog, stossen wir sehr viel CO2 aus. Nicht weil wir so heiss kochen, sondern weil jede Google-Suche, jedes surfen auf einer Website Strom verbraucht. Endgeräte wie Computer und Handys, die Daten- und Rechenzentren mit ihren Servern und Kühlagregaten und die Kommunikationsnetze inklusive Mobilfunkstationen und Internet-Router benötigen Strom. Eine Studie der EMPA zeigte 2012, dass der Betrieb des Internets Jahr für Jahr rund 4,6 Terawattstunden Strom verbraucht, das sind knapp 8 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs. Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk Mühleberg produziert rund 3 Terawattstunden pro Jahr. Heute ist der Stromverbauch durch das Internet noch viel grösser, denn seit 2012 ist das Internet stark gewachsen. 

Wäre das Internet ein Land, hätte es den weltweit sechstgrössten Energieverbrauch. 
Blog Stadt Land Gnuss Stromverbauch CO2 Energiesparen
Damit unser Blog nicht zu schlecht für das Klima ist, unterstützen wir das Holzofen-Projekt in China. Wir finanzieren damit effiziente Holzöfen im Südwesten von China, damit die Köchinnen weniger Holz benötigen und die Wälder geschont werden. Das ist eine kleine Massnahme im World Wide Web, welches in Zukunft wohl einen grossen Teil von unserem Strom auffressen wird.

Grösser wäre die Wirkung, wenn Webseiten, Apps und andere viel genutzte Programme in einem "Dark Mode" zur Verfügung stünden. Dieser Post gibt euch einen kleinen Vorgeschmack auf die Zukunft.

Mehr zum Thema Klima und Energie: WWF Schweiz. 

Michèle & Ilona

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Das Ende vom Genuss

16/6/2018

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Bitte um Nachsicht, dass ich heute mit einem ungeniessbaren Thema aufwarte. Aber es ist eben so, wie ein gewisser Herr Beck sagt: Die Mahlzeit endet nicht, wenn man sich vom Tisch erhebt, sondern am nächsten Morgen, wenn man in bester Form aus dem Bett klettert.
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​Und was verdaut wird, landet früher oder später auch in einer Abwasserreinigungsanlage.

Phosphor

Die Ausscheidungsprodukte von Tieren schaffen es immer wieder in die Medien. Denn sie werden als Dünger auf Felder ausgebracht und gelangen, wenn übermässig oder falsch gedüngt wird, ins Grundwasser. Fast seltener, dünkt es mich, macht sich jemand Gedanken über die menschlichen Ausscheidungen. Ich weiss beileibe nicht viel über den menschlichen Stoffwechsel, aber: wir nehmen durch proteinreiche Ernährung und verarbeitete Lebensmittel viel Phosphor auf. Dieser Mineralstoff ist lebensnotwenig, die Reste werden hauptsächlich über den Harn ausgeschieden.
Klärschlamm ist kein Dünger - enthält aber grosse Mengen Phosphor. Heute darf in der Schweiz Klärschlamm nicht mehr als Dünger verwendet werden. Er wird in Kehricht- und Schlammverbrennungsanlagen verbrannt und in Zementwerken als Brennstoff genutzt. (...) Im Klärschlamm sind grosse Mengen Phosphor gebunden, die heute nicht genutzt werden. Die neue Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA) verlangt nun, dass spätestens ab 1. Januar 2026 das Phospohr im Abwasser zurückgewonnen werden muss. www.umwelt.sg.ch


​Medikamente und Hormone

Schadstoffe - auch in kleinster Form - sind eine Bedrohung für Wasserlebewesen: Hormonaktive Stoffe können die Fortpflanzung von Fischen, Amphibien und Schnecken beeinflussen und das weitverbreitete Schmerzmittel Diclofenac kann bei Fischen in umweltrelevanten Konzentrationen Nierenschäden verursachen. 
Antibiotika nehmen wir oftmals unbewusst ein! Darauf achte ich, seit mein Apotheker bei meiner Bitte um Halswehlutschtabletten einer bekannten Marke fragte, ob ich denn gegen meinen vermuteten Virus wirklich ein Antibiotikum nehmen wolle.

​Unberechenbar ist vor Allem der Cocktail an Spurenstoffen, mit denen die Abwassereinigungssysteme fertig werden müssen. In herkömmlichen Anlagen werden Mikroverunreinigungen kaum entfernt. In der Schweiz wird in den kommenden Jahren über eine Milliarde dafür aufgewendet, die Anlagen aufzurüsten. Aber ist es nicht irgendwie "bireweich", dass wir Urin und Fäkalien vermischen, dem ganzen eine Menge Wasser zufügen und die einzelnen Stoffe dann wieder versuchen zu extrahieren?

Urin und Fäkalien früher trennen

Im Projekt Waterhub der EAWAG werden die Ströme getrennt: aus leicht verschmutztem Wasser, wie Duschwasser, wird Frischwasser gewonnen, aus Urin entstehen Nährstoffe für Pflanzen und aus Fäkalien werden Pellets zur Energiegewinnung hergestellt. 
Wir arbeiten  und forschen schon lange an der Trennung von Urin und Fäkalien zu einem frühen Zeitpunkt, also am besten bereits auf einer Trenntoilette. Denn in der relativ kleinen Menge Urin im häuslichen Abwasser stecken rund 50-90% der Nährstoffe, die sonst mit viel (Trink)Wasser verdünnt zu Kläranlage geschwemmt werden und dort aufwändig entfernt oder recycliert werden müssen. Im Experimentalgebäude Nest achten wir sehr genau darauf, dass nicht nur Wasser und Nährstoffe recycliert, sondern unerwünschte oder schädliche Stoffe sowie Krankheitserreger sicher eliminiert bzw. unschädlich gemacht werden. 
Andri Bryner, EAWAG

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In vielen Gegenden der Welt ist aber noch nicht einmal ein herkömmliches Reinigungssystem Realität. Gemäss einem SRF-Beitrag haben zweieinhalb Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer adäquaten Toilette. Immerhin besteht dort die Chance gleich von Anfang an auf eine wasserlose Toilette zu setzen. Zum Beispiel eine Nanomembran Toilette. In Genf gibt es übrigens eine Siedlung mit einer Komposttoilette. Dort fragte ich mich allerdings, ob die mit sämtlichen Rückständen gut klarkommt.

Was wir für eine bessere Abwasserqualität tun können:

  • Unverarbeitete Lebensmittel zu uns nehmen, keine Süssstoffe oder künstlich gesüsste Produkte konsumieren
  • Inhaltsstoffe von Medikamenten und Kosmetika prüfen, natürliche Kosmetikprodukte verwenden und bei kleinen Beschwerden Hausmittelchen anwenden
  • Auf die Pille verzichten
  • Biologisch abbaubare Waschmittel oder Geschirrspülmittel benutzen (Duftstoffe, Bleichmittel, Weichspüler usw. vermeiden), natürliche Putzmittel (z.B. Essig) verwenden
  • Keine Fremdkörper ins WC werfen, auch keine Lösungsmittel, Farben, Esswaren usw.​
  • ...

Michèle

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Fleisch oder Fleisch?

20/4/2018

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem WWF im Rahmen der Kampagne "Schütze die Welt für unsere Kinder. Sie haben keine andere." entstanden. Das Geld, das wir dafür erhalten, investieren wir in die CO2-Kompensation unseres Blogs.
​Der folgende Inhalt entspringt meiner Tastatur und entspricht meiner persönlichen Meinung. 
Mal abgesehen vom Erhalt der Menschheit war Kinder zu bekommen das unnachhaltigste, das wir in den letzten Jahren unternommen haben. Kinder bringen Sonnenschein und Superheldentum in die Bude. Wenn man nicht wahnsinnig gut aufpasst ziehen aber Unmengen von Plastik, Windeln und Mobiliar mit ein. Wir haben uns ausserdem ein Auteli zugetan und jeden Tag wischen wir unter dem Tisch reichlich Essensreste zusammen. Bei den Kindern ist es aber wie bei den Rindern, Hühnern und Schweinen: Ungeachtet der Entscheidung DAFÜR (also für's Elternsein oder Konsumieren von tierischen Produkten), fällt man immer auch eine Entscheidung über das WIE. Und schon wären wir beim eigentlichen Thema:

Es darf nicht nur darum gehen, den Konsum von Fleisch einzuschränken, sondern auch darum, zwischen den verschiedenen Fleischsorten und Haltungssystemen zu unterscheiden. ​
Rind Kalb Bio Weide Beef

Doch was wäre denn das richtige Fleisch? Meine Gedanken dazu:

Jeder regional ausgegebene Franken kreist rund zweieinhalb Mal in der Region, bevor er an einen Grosskonzern geht. Wer regionales Fleisch konsumiert, tut in erster Linie etwas für einen unabhängigen Wirtschaftsstandort. Es gibt Gastronomen, die auf Regionaliät achten und ihr Fleisch sogar bei einem Bauern direkt beziehen, leider aber noch zu wenige. Fragt danach!

Weidefleisch bedeutet weniger Konkurrenz zur menschlichen Ernährung und weniger Futter-Transporte. Ein Bekannter von mir rechnete aus, dass er in einem Jahr für seinen gesamten Betrieb mit siebenundzwanzig verkauften Bio-Weiderindern weniger Treibstoff verbraucht, als ein (1!) One-Way-Ticket im Flugzeug nach Australien. Wenn die Wiesen nicht überbestossen werden, generiert das Weiden ausserdem mehr Hummus und mehr Biodiversität. Vor Allem heisst es aber, dass die Tiere ihr artgerechtes Verhalten ausleben dürfen und solche Tiere sind in der Regel seltener krank.

Erstes Mal weiden from Wigger-Obernau on Vimeo.

Es mag beim Fleisch-Kauf für viele eine untergeordnete Rolle spielen, doch Bio-Futter ist für mich ein zentrales Argument für Bio-Fleisch, denn ein Tier frisst immer mehr Futter, als es Fleisch ergeben kann. In der Produktion von Bio-Futter fällt immerhin keine Umweltbelastung durch chemisch-synthetische Pestitzide an. Bei Fleisch von Bio Suisse Tieren ist auch sicher, dass ihr Futter nicht von in den letzten Jahren gerodeten Regenwaldflächen stammt, dass es nicht mit dem Flugzeug transportiert wurde und ab 2019 stammt es gänzlich aus Europa. 

Auch für jedes Fleisch gibt es eine Saison. Gesteuert wird diese durch die Alpbewirtschaftung, die Milchproduktion und natürliche Gegebenheiten wie die Futterverfügbarkeit oder die Befruchtung. So steigt das Angebot von Rind von Dezember bis Mai, Lamm- und Ziegenfleisch gibt es von Herbst und Frühling viel, Schweinefleisch ist im Winter am besten verfügbar und Freiland-Poulet im Sommerhalbjahr. Saisonal konsumieren heisst immer, dass weniger gegen die Natur gewirtschaftet oder eingelagert werden muss.

Die Geflügelzucht liegt weltweit in den Händen von wenigen Zuchtorganisationen und längst nicht mehr in bäuerlicher Hand. Zwar sind diese Rassen die effizientesten im Eierlegen oder im Fleisch ansetzen pro Kilogramm Futter. Doch ist das das, was unsere künftigen Generationen brauchen? Bräuchten sie nicht vielmehr eine genetisch grosse Bandbreite und eine Verteilung der Macht? Entsprechend würde ich empfehlen, beim Fleischkauf auch auf die Rasse zu achten. Organisationen, die dieses Ziel unterstützen sind zum Beispiel Slow Food, Demeter, Pro Specie Rara oder die Ökotierzucht.  

Denkt nicht zuletzt an die Menschen, die euer Essen produzieren und im Fall von Fleisch, für das Leben der Tiere verantwortlich sind. Würdet ihr Schweine im Stall ohne Auslauf betreuen wollen? Würde es euch glücklich machen, Rinder zu halten, die nie auf die Weide dürfen? Mich nicht! Kauft bei Bauern, die ihr Glück und das ihrer Tiere in die Hand nehmen und macht sie noch glücklicher.

Michèle

Beiträge anderer Blogs findet ihr in den Sozialen Medien unter #forgenerationstocome, unter anderen jenen von Miss Broccoli mit 15 Tipps für ein nachhaltige(re)s Küchenleben.
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Restenlos glücklich

16/4/2018

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Grafik Greenpeace Haltbarkeit
Greenpeace rüttelte mit obiger Grafik vor einem Jahr die Sozialen Netze auf. Die Organisation wollte damit zeigen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht als Verfallsdatum zu sehen ist. Ich finde, das Bild hat es verdient noch einmal gesehen zu werden.

​Ich vermute, dass niemand von uns absichtlich noch geniessbare Lebensmittel wegschmeisst, sondern dass es den Meisten von euch wie mir geht: wir trennen uns aus Unsicherheit, Unorganisiertheit oder aus Unwissen.

Ist das Ei noch frisch? Was mache ich mit der zweiten Hälfte Granatapfel? Kann ich Rahm tiefkühlen? Wie vermeide ich Gefrierbrand? Was koche ich aus dem Rest Sellerie? Hier setzt das neue Buch von Betty Bossy an. Es ist sehr hübsch gestaltet, gut gegliedert, enthält nützliche Tabellen und liest sich fast wie eine Frauenzeitschrift, nur ohne schlechtes Gewissen. "Restenlos geniessen" schafft es ohne erhobenen Zeigefinger die Lust am Resteverwerten zu wecken. 
restenlos geniessen betty bossy inhalt
Fast für jeden Tag im Jahr hält es das Buch einen Tipp bereit. Ich bedanke mich für's zur Verfügung stellen.
Restenlos geniessen Betty Bossy Seite mit Salat
restenlos geniessen betty bossy cover
​An dieser Stelle noch ein 356. Tipp von mir, auf den ich gekommen bin, als unser Büebli nach der Speise von zweieinhalb Pommes den Restaurantspielplatz doch interessanter fand als seinen Teller: Genau wie Brot lassen sich auch Pommes aufbacken. 

Pommes aufbacken

Pommes leicht befeuchten und 5 Minuten im Ofen bei 180° kross werden lassen. 
Laut Knigge ist es heutzutage voll in Ordnung Reste aus dem Restaurant mitzunehmen. Nicht zuletzt der Küche gegenüber finde ich es nur fair, alles aufzuessen. Ja, sogar ein paar Kartoffelstäbchen haben das verdient.​

Michèle

Weiterlesen zum Thema:
Auf 1/3 der Autos verzichten oder Reste essen
Da ging etwas schief - kann ich das noch essen

Rezepte zum Thema:
Lasagne
Suppe mit Orange
Altes Brot Sammlung #altesbrotistetwaswert 
Öl von eingelegten Antipasti
Risotto

Michèle

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Verkannte Manager

25/10/2017

1 Kommentar

 
Wenn ich nicht gerade im Mutterschaftsurlaub bin, arbeite ich regelmässig mit Bäuerinnen und Bauern zusammen. Als BWL-erin bin sehr oft beeindruckt, welche Managementaufgaben sie in ihrem Job zu bewältigen haben:
Sie müssen ihre Betriebe regelmässig auf neue Marktentwicklungen und eine ändernde Agrarpolitik ausrichten, entsprechend risikobehaftete Investitionen tätigen, Bauherr sein, einen Maschinenpark verwalten sowie mit Zulieferern und Abnehmern verhandeln. 
Aber auch sozial müssen sie es drauf haben: Sie führen Mitarbeitende, leiten Lernende an und beobachten und versorgen einen Stall voller Tiere.
Dann muss der Hofdüngerfluss und sämtlicher Tierverkehr in einer Datenbank erfasst werden, sichergestellt sein, dass der Tierarzt das Behandlungsjournal ausfüllt, je nach Label ist ein Auslaufjournal und einen Biodiversitätskatalog auszufüllen und für die Steuererklärung eine ordentliche Buchhaltung vorzuweisen. 
Und als ob das nicht reichen würde, fahren sie nebenher noch Postauto, kümmern sich um die Kinder, während die Frau auswärts arbeiten geht.
Bei all dem sollten sie stets ihr Image wahren - denn jeder sieht, was sie machen.
Natürlich sind nicht alle top geeignet für diese vielfältigen Aufgaben, aber viele sind es. 
Bauer mit Bienenstöcken
Unsere Bauern - fleissig wie die Bienen

Michèle

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