Brennnesseln haben keinen guten Ruf, jeder hatte wohl schon unangenehme Begegnungen mit der Pflanze. Aber eigentlich sind Brennnesseln ein sehr gesundes und feines Kraut; sie enthalten viel Proteine, Eisen, Kalzium und Vitamine - sind also ein richtiger Superfood, und erst noch gratis im Wald zu finden. Ob getrocknet (z.B. im Tee oder die Samen im Muesli), gedämpft (z.B. wie Spinat) oder als Zutat für verschiedene Gerichte; Brennnesseln sind sehr vielseitig einsetzbar. Die Samen haben getrocknet übrigens mehr Proteine als Chia-Samen!
Tipps zur Ernte und Zubereitung
Tipps zur Ernte und Zubereitung
- mit Handschuhen und Schere ernten
- nicht ernten wenn es geregnet hat, weil dann weniger Aroma und Wirkstoffe in den Blättern sind
- eher junge Pflanzen ernten, ausser bei den Samen
- Samen ernten wenn sie bereits etwas bräunlich/trocken sind
- damit die Blätter und Stengel nicht mehr brennen, die Blätter entweder unter starkem Wasserstrahl abwaschen, blanchieren, trocknen, mit Öl einstreichen oder mit einem Tuch fest andrücken. So gehen die Brennhaare kaputt und die Blätter brennen nicht mehr.
- Die Blätter können auch eingefroren werden.
- Blätter und Samen können getrocknet werden und sind so ca. 1 Jahr haltbar (lichtgeschützt aufbewahren)
Frisch enthalten die Brennnesseln am meisten wertvolle Inhaltsstoffe. Sie passen deshalb gut in den Salat oder in den Smoothie. Mit einem gekochten Ei, Salz und Pfeffer hat man schnell einen leckeren Brotaufstrich zubereitet.
Noch ein anderes Thema: Brennnesseljauche ist auch ein sehr guter Dünger.
In Frankreich war aber Verkauf und Anwendung eine Zeit verboten, weil es nicht ein offiziell gelistetes Pflanzenschutzmittel ist. Ein spannender Film dazu ist auf Youtube zu sehen.
In Frankreich war aber Verkauf und Anwendung eine Zeit verboten, weil es nicht ein offiziell gelistetes Pflanzenschutzmittel ist. Ein spannender Film dazu ist auf Youtube zu sehen.