Pestizide sind nicht nur in Mals ein Thema, sondern auch in der schweizerischen Politik. Aber der Bundesrat hat den Film - so wie wir - anscheinend noch nicht gesehen. Denn er traut sich trotz hohem Zuspruch* von 68% für die Trinkwasser-Initiative und 72% für die Initiative für eine Schweiz ohne Pestizide beide Initiativen ohne Gegenvorschlag vor's Volk zu bringen.
Wir bedauern das. Wieso? Die Initiativen, die wohl 2019 zur Abstimmung vorgelegt werden, gehen sehr weit und die Agrar- resp. Chemie-Lobby dagegen wird stark sein. Die extremen Positionen der Initianten und der Gegner sind so nicht vereinbar. Ein gut schweizerischer Kompromiss oder eben ein Gegenvorschlag hätte das Thema Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft seriös aufnehmen können. Die Agrarpolitik 22+ ist aus unserer Sicht nicht enkeltauglich. Nun braucht es ein Wunder, um die goldene Mitte zu finden.