Das Kochen beginnt für Kat Fischer bereits beim Einkauf und bei der Planung der passenden Weinbegleitung. Sie ist die Initiatorin der Schweizer Weintage und möchte Menschen zusammenbringen, die sich gegenseitig motivieren neue Wege zu gehen. Genuss bedeutet für sie nicht etwa Kaviar, sondern zu wissen, woher was kommt.
Andres Marbach kauft für sein Catering, das sich auf die Kritischsten alles Esser spezialisiert hat, konsequent Bio ein: Er kocht mit seinem Team für vierhundert Kinder. Bio ist wichtig für die Transparenz, die Zertifizierung zeigt «wir werden kontrolliert». Die Produkte seiner Lieferanten, die er alle persönlich kennt, verkauft er seit Kurzen auch direkt an der Markgräflerstrasse.
Claudio del Principe hat inzwischen sechs Kochbücher veröffentlicht. Verzicht und Genuss liegen für ihn nahe beieinander. Sich auf wenig zu fokussieren, ist lustvoll. Geimpft durch die italienische Herkunft zelebriert er die «Cucina Povera», die sich zu einem Trend entwickelt.
Markus Hurschler von Foodways und Christoph Schön von der Markthalle gehören zur Initiativgruppe des Basler Ernährungsforums.
Wie geniessen wir in der Zukunft in Basel?
«Lebensmittel bestehen nicht aus Inhaltsstoffen, auch die emotionale Beziehung zum Lieferanten nährt den Körper» (Andres)
«Den Planeten retten wir nicht mit fleischlosen Burgern. Wir müssen das Wissen mitgeben, wie man zehn Gerichte aus einem Gemüse herstellt und nicht ein Gericht aus zehn Gemüsen». (Claudio)
Grundsätze wie «bio und regional» stehen im Kontrast du den starren Vorstellungen, was ein Essen kosten darf. Hier braucht es Wissensvermittlung und politischen Willen. Nahrungsproduktion sollte ein Schwerpunkt in der Bildung sein, von der Planung des Schulhauses bis zum Lehrplan.