1kg Mehl
sieben. 6dl Milch abmessen. Zwei Vertiefungen im Mehl schaffen. 25g Hefe in einer Tasse mit einem Schluck der Milch auflösen und in die eine Vertiefung geben. Die Vertiefung zudecken, sodass die Hefe ganz bedeckt ist. (Die Hefe darf weder mit Salz noch mit Fett in Verbindung kommen, noch darf sie erhitzt werden.) 2 Teelöffel Salz in die andere Vertiefung geben und auch diese schliessen. 150g Butter sanft erhitzen und die restliche Milch dazugeben. Die Mischung sollte handwarm sein, wenn man sie über den Teig leert. Teig kneten bis er sich von der Schüssel löst. Mit den Fäusten der Küchentheke weiterkneten. Sobald er sich von den Fingern löst, 20x kräftig auf die Theke schlagen. Teig während 30-60 min. in einer tönernen oder gläsernen Schüssel, bedeckt mit einem feuchten Küchentuch aufgehen lassen (der Teig sollte in dieser Zeit etwa seine Grösse verdoppeln, er wächst schneller je wärmer die Umgebung ist, Hitze über 40° macht die Hefe aber kaputt). Danach den Teig in zwei Teile teilen, 5-liber-dicke Schlangen formen und zöpfeln (d.h. die Schlangen kreuzweise über-einanderlegen und jeweils die hintere Wurst vorne kreuzen). Den Zopf auf dem Blech nochmals etwas aufgehen lassen. Den Ofen auf 200° vorheizen und den Zopf erst kurz vor dem Backen mit 1 Eigelb bestreichen. Ca. 30 min. bei 200° backen und auf einem Gitter auskühlen lassen. |
Wie er aus vier Enden geflochten wird, so verbindet der Zopf, la tresse, la treccia und die tarschola unsere vier Sprachregionen esskulturell. Mein Rezept stammt von meiner Grossmutter. Aufschreiben musste ich es allerdings selbst. Obwohl das auch nicht mehr nötig gewesen wäre, denn sie entliess mich nicht aus der Zopfschule, bis ich ganze sieben Zöpfe gebacken hatte. Dabei wurde das Mehl gesiebt, alles auf das Gramm genau gewogen und mit Hingabe geknetet und geschlagen. Viele Zöpfe später komme ich noch immer nicht an das Ergebnis der inzwischen 90-jährigen Bäckerstochter aus dem „Ämmitau“ heran. Aber gebt mir noch ein paar Jahrzehnte und übt doch schon einmal selbst, damit wir dann bei der Zopf-Challenge unserer Enkel gegeneinander antreten können…
4 Kommentare
Inna müller
29/2/2016 22:06:05
Liebe Michéle, heute haben wir mit Lilly das erste mal zusammen den Zopf gebacken und zwar nach deinem Grossmamis Rezept. Wie er schmeckt, testen wir morgen zum Frühstück, aber er sieht sehr lecker aus. Vielen herzlichen Dank noch mal für das Rezept. Lilly hat es viele Freude gemacht, den Teig zu kneten .Liebe Grüsse aus der Ostschweiz. Lilly & Inna
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Michèle
29/2/2016 22:39:47
Jö, das freut mich aber. Ich hoffe, er schmeckt so gut wie er aussieht... Ich hoffe, mein Gottemeitli bald wieder einmal zu sehen!
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Meier Ursula
3/3/2016 13:08:30
Liebe Michèle
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Hallo!Wir sind Michèle und Ilona und bloggen über unsere Liebe zum Essen und allem drum herum.
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