Alle reden über Insekten. Doch "Auch Regenwürmer könnten knapp werden" betitelte die BauernZeitung einen jüngeren Bericht. Gemäss einer Studie aus England sind sie bereits aus 21% der Bodenoberflächen verschwunden und - noch besorgniserregender - aus 16% der tieferen Schichten. Es gibt nicht einfach den Regenwurm. In der Schweiz gibt es 40, weltweit sogar 320 Arten von Regenwürmern. Tiefgraber können bis 8 Jahre alt werden.
Was nützt der Regenwurm?
In Zeiten wie diesen, wo Regen immer seltener, dafür heftiger wird und plötzlich Gletscherseen ausbrechen, ist es umso wichtiger, dass die Böden das Wasser gut aufnehmen können. Das folgende Experiment zeigt, wie wertvoll die Dienste der Würmer hier sind:
In beiden Kisten wurden Sand und Erde geschichtet. Im rechten Kasten arbeiteten sechs Würmer einige Monate lang. Giesst man einen Liter Wasser zeitgleich in beide Kästen, versickert das Wasser im rechten Kasten sofort, links bleibt es stehen.
Der Wurm lockert und belüftet also den Boden und dient so auch der Wurzelbildung. Er stellt den Pflanzen aus abgestorbenen Pflanzen gewonnene Nährstoffe zur Verfügung und er verwandelt Sie in Erde. Humus bindet C und entlastet das Klima.
Der Wurm lockert und belüftet also den Boden und dient so auch der Wurzelbildung. Er stellt den Pflanzen aus abgestorbenen Pflanzen gewonnene Nährstoffe zur Verfügung und er verwandelt Sie in Erde. Humus bindet C und entlastet das Klima.
Was schadet dem Regenwurm?
Natürliche Prädatoren wie Maulwürfe oder Amseln wollen wir mal nicht verteufeln.
Eine Studie aus Wien belegt, dass mit Pestiziden gebeiztes Saatgut und Glyphosat die Regenwurm-Aktivität verringert.
Ein weiteres Problem ist, wenn auf den Feldern zu wenig Nahrung zurück bleibt oder wenn der Boden z.B. durch tiefes Pflügen zu stark bearbeitet wird.
Gemäss Empa gelangt 40-mal mehr Plastik in den Boden als in die Gewässer - das kann für den Wurm nicht gut sein.
Eine Studie aus Wien belegt, dass mit Pestiziden gebeiztes Saatgut und Glyphosat die Regenwurm-Aktivität verringert.
Ein weiteres Problem ist, wenn auf den Feldern zu wenig Nahrung zurück bleibt oder wenn der Boden z.B. durch tiefes Pflügen zu stark bearbeitet wird.
Gemäss Empa gelangt 40-mal mehr Plastik in den Boden als in die Gewässer - das kann für den Wurm nicht gut sein.
Was können wir für den Regenwurm tun?
Im eigenen Garten:
- Die Bearbeitung von trockenen oder kalten Böden schädigt Würmer viel weniger, da sich die meisten Arten in tiefere Bodenschichten zurückgezogen haben.
- Minimale Bodenbearbeitung, möglichst wenig wenden
- Gründbedeckung
- Mulchen
- Regelmässige Kalkung
Beim Einkaufen:
- Bio kaufen
- Plastik meiden
In der Politik:
- Für den Regenwurm lobbyieren
Michèle
Quellen:
http://regenwurm.ch/files/downloadfiles/DOWNLOADS/Dokument1.pdf
https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/32473.html
https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/boden/regenwurm.html
https://www.empa.ch/de/web/s604/mikroplastik-bafu
http://regenwurm.ch/files/downloadfiles/DOWNLOADS/Dokument1.pdf
https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/32473.html
https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/boden/regenwurm.html
https://www.empa.ch/de/web/s604/mikroplastik-bafu