Der richtige Einsatz von Dünger ist eine grosse Herausforderung. Zwar steigen mit viel Dünger die Erträge. Jedoch entziehen diese höheren Erträge dem Boden auch mehr N, P und K. Das heisst, es braucht für die nächste Saat bereits ein klein wenig mehr Dünger. Und schon befindet man sich in einem Teufelskreis: Der Boden degradiert, d.h. seine Fruchtbarkeit nimmt ab, organische Substanz geht verloren. Ein degradierter Boden kann gelöste Nährstoffe schlechter binden und speichern. Das führt dazu, dass die ausgebrachten Nährstoffe mit dem Bodenwasser ausgewaschen werden. So ist es auch wenig überraschend, wenn es in Gewässern zu einem Übermass an Düngern kommt.
Degradierte Böden sind vor allem auf der Südhalbkugel ein Problem. Und durch den Zukauf von synthetischem Dünger begeben sich die ärmeren Gebiete zudem in eine Abhängigkeit von Agrokonzernen.
Für den Erhalt von Humus sollten statt Kunstdünger der Anbau von Hülsenfrüchten, Kompost, tierische Dünger, Agroforstwirtschaft und Gründüngung berücksichtigt werden (Quelle: WWF). Eine Düngung also, wie sie auch in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt wird.
Pro Tonne des zur Herstellung von Stickstoffdünger benötigten Ammoniaks gelangen circa fünf Tonnen CO2 wieder in die Atmosphäre. Hinzu kommt, dass jede Anwendung des Düngers auf den Feldern unvermeidlich Lachgas freisetzt: Laut dem Europäischen Stickstoffassessment entweichen pro 100 Tonnen Dünger zwei bis fünf Tonnen Lachgas.
Quelle: Die Kuh ist kein Klima-Killer, Anita Idel
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