Vor kurzem habe ich mit einigen Freunden eine Wanderung im Jura von Tramelan nach Saignelégier gemacht und zum Abschluss die Brasserie BFM (bières des Franches-Montagnes) besucht.
Ich kann sowohl die Wanderung als auch den Brauereibesuch sehr empfehlen. Die Brasserie BFM gibt es seit 20 Jahren. In der kleinen Brauerei werden, ganz typisch jurassisch, untypische und eigensinnige Biere gebraut. Es wird ausschliesslich obergärig gebraut, nicht gefiltert und nicht pasteurisiert. Den Bieren werden auch Gewürze beigefügt und viele enthalten mehr als 6% Alkohol - die Biere sind auf jeden Fall keine langweiligen Massenprodukte ohne Geschmack! |
Die New York Times hat Anfangs 2009 das „Abbey de Saint Bon-Chien“ als das weltweit beste Bier gekürt. Dieses Bier wird ein Eichenfässern gereift und ist mit 11% Alkohol definitiv etwas Spezielles.
Bei der Degustation hat dieses teure Bier (gut 20 CHF pro Flasche) in unserer Gruppe jedoch nicht allen gut geschmeckt. Viele Biere von BFM sind sehr komplex im Aroma und eher nicht für grosse Saufabende geeignet. Bier von der Brasserie BFM gibt es unterdessen in vielen Bars und Restaurants mit einer etwas grösseren Bierauswahl. Zum Beispiel im Bierjohann in Basel* oder in den Erzbischofbars in Bern oder Zürich. Das Reinheitsgebot (Hopfen, Malz, Hefe, Wasser) gilt in der Schweiz, anders als in Deutschland, nicht mehr. Deshalb gibt es hier, nicht nur in der Brasserie BFM, viele spezielle Bierkreationen mit Gewürzen und Früchten. *Unser Bericht über Bierjohann |
Dieses Naturschutzgebiet in den Freibergen im Jura ist wirklich einmalig und wir haben zahlreiche spezielle Pflanzenarten entdeckt. Ich kann mir vorstellen, dass die Region auch bei nicht perfekten Strahlewetter etwas magisches hat.
Das Europäische Patentamt (EPA) hat, in den letzten Jahren immer wieder Patente erteilt, die Lebensmittelpflanzen wie Tomaten, Brokkoli oder Melonen betreffen, obwohl das europäische Recht das eigentlich untersagt. Auch Patente für Braugerste, Brauverfahren und Bier wurden an Carlsberg und Heineken vergeben. Die Patente erschweren Bauern und Brauereien wie der Brasserie BFM nicht nur den Zugang zum Zuchtmaterial, sondern mindern zudem die Vielfalt und treiben die Preise in die Höhe. Unterstützt die Kampagne No Patents on Beer und schreibt einen Brief an eure Regierung! |