Wissen, was gut ist und dasselbe tun sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Vor drei Jahren haben wir unsere Garten-WG aufgegeben und seither hatten wir keinen Kompost. Obwohl wir regelmässig Erde für die Balkontöpfe kaufen mussten und obwohl Kompostieren dem Klima hilft - wir haben organische Reste in die Kehrichtverbrennung geschickt. Im Februar wo wir die Kapazitäten dafür frei hatten, kümmerten wir uns endlich um das fünfte "R".
Zur Diskussion standen folgende Optionen:
- Quartierkompost, bei dem man einmal wöchentlich Kompost abliefern kann und mehrmals im Jahr mithelfen geht.
- Unsere Verwaltung von einem Liegenschaftskompost überzeugen, wobei ich in einem ersten Anlauf nicht erfolgreich war.
- Ein Balkonkompost von der Stadtgärtnerei.
- Ein Wurmkompost, den man während den Ferien "füttern" und im Winter im Keller überwintern muss (siehe z.B. wormup.ch oder wurmkiste.at oder biogarten.ch).
- Ein Bokashi.
Entschieden haben wir uns für den Balkonkompost. Die kostenfreie Beratung durch die Stadtgärtnerei war echt spitze und durch das von der Stadt zur Verfügung gestellte Häxelgut riecht der Kompost nach Natur pur.
Der freundliche Herr von der Kompostberatung hat uns auf die Frage, ob ich Würmer kaufen soll, den Tipp gegeben, bei einem bestehenden Kompost ein paar Würmchen abzuziehen und bei uns anzusiedeln. Und im Juni kommt er dann wieder vorbei, um uns zu beraten. Der Kompost ist vier Meter von der Küche entfernt und besetzt nicht zu viel Platz von unseren fünfzehn Quadratmetern Balkonfläche. Als Plus werte ich auch, dass wir das Plastikgefäss nur ausgeliehen haben und es zurück geben könnten, falls wir uns irgendwann wieder anders entscheiden. |
Heute habe ich meinen Arm in den Kompost gegraben, um herauszufinden, wie er sich weiter unten entwickelt. Und es ist echt wahnsinnig warm und schöne dunkle Komposterde da drin.
Falls ihr euch noch grämt keinen Kompost zu haben, dann möchte ich euch ermutigen. Wir haben so lange gebraucht, aber er macht uns glücklich.