Heute möchte ich versuchen diese Frage zu beantworten.
Die Antwort ist nämlich nicht so eindeutig, denn der ernährungsphysiologischen Nutzen ist nicht immer klar wissenschaftlich nachweisbar. Bei Früchten, Gemüse und Ackerkulturen (Bsp. Weizen für Bier) aus biologischer Produktion findet man grundsätzlich viel weniger Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Dünger. Aber auch die Inhaltsstoffe von Biopordukten sind teilweise besser:
Bioprodukte enthalten bis zu 50% mehr Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Produkte. Dies ist auf die biologische Fütterung mit einem grossen Anteil an Raufutter (Bsp. Gras) zu erklären.
Pflanzliche Produkte (Bsp. Tomaten)**
In pflanzlichen Produkten aus biologischem Anbau sind die Gehalte an toxischen Schwermetallen tiefer und die Gehalte an Antioxidantien höher als bei Produkten aus konventionellem Anbau.
Biotomaten enthalten zum Beispiel mehr gesunde Phenole, Vitamine und Antioxidantien als konventionelle. Man vermutet, dass dies so ist, weil die Pflanzen im Bioanbau einem höheren Stress ausgesetzt sind (Bsp. organischer Dünger anstatt Kunstdünger) und deshalb das Schutzsystem der Pflanzen angekurbelt wird und so sekundäre Pflanzenstoffe angereichert werden.
Studien und Artikel zum Thema
* Fleisch/Milch/Eier: Średnicka-Tober, D., Barański, M., Seal, C., Sanderson, R., Benbrook, C., Steinshamn, H., . . . Leifert, C. (2016). Composition differences between organic and conventional meat: A systematic literature review and meta-analysis. British Journal of Nutrition, 115(6), 994-1011. doi:10.1017/S0007114515005073
**Feldfrüchte: Baranski, M. et al. (2014) Higher antioxidant concentrations and less cadmium and pesticide residues in organically-grown crops: a systematic literature review and meta-analyses. British Journal of Nutrition.
Allgemein: Interessantes Dossier vom FiBL: Nachhaltigkeit und Qualität biologischer Lebensmittel, 2015.