Die Schweiz gehört zu jenen Ländern der OECD, die am meisten Abfall produzieren. Über 700 Kilogramm überliess jede Schweizerin und jeder Schweizer pro Jahr der Verbrennung (bei einem Haushalt mit 2 Personen macht das fast einen ganzen 35 Liter Abfallsack pro Woche aus). In den letzten 40 Jahren haben sich die Siedlungsabfälle in der Schweiz verdreifacht.
Aber weshalb ist Abfall eigentlich ein Problem?
- Die Produktion der weggeworfenen Güter hat einmal viele Ressourcen verbraucht und dabei sind auch bereits Abfälle angefallen.
- Zu viele rezyklierbare Stoffe gehen verloren, weil sie im "normalen" Abfall landen (begrenzte Ressourcen)
- Deponien / Littering / Verschmutzung der Meere (Umweltverschmutzung, Mikroplastik usw.)
- Problemstoffe (giftige Stoffe) die falsch entsorgt werden, verseuchen die Umwelt
- Kehrichtverbrennungsanlagen stossen CO2 aus (ca. 5% der Schweizer Treibhausgase)
Wir versuchen deshalb auch unseren Abfallberg zu minimieren. Für uns bedeutet das zum Beispiel Lebensmittelabfälle vermeiden (Reste verwerten), unverpackt einkaufen und auf to-go Becher und Plastikflaschen verzichten. Aber auch allgemein weniger konsumieren, Kaputtes reparieren oder aufwerten (siehe Artikel weniger ist manchmal mehr und 6R).
Wir leben aber nicht mit Zero Waste.
Ja, wir sind nicht perfekt!
Aber wir tun was wir können, auch kleine Beiträge sind wichtig!
Mit der Einführung der Gebühr von 5 Rappen für Plastiksäcke bei Migros und Coop ging zum Beispiel der Verbrauch um 84% zurück und es werden pro Jahr über 1500 Tonnen Plastik eingespart.
Eine spannende Broschüre zum Thema Abfall in der Schweiz hat das BAFU 2016 erstellt: Ent-Sorgen?