STADT - LAND - GNUSS
  • Start
  • Blog
  • Rezepte
  • Mehr
  • Über uns
  • Start
  • Blog
  • Rezepte
  • Mehr
  • Über uns

Auf Hof Maiengrün zeigt Meier, dass es auch anders geht

18/2/2017

1 Kommentar

 
Schon auf dem Weg vom Postauto zur Igelweid begegnen Söhnchen und ich den ersten Engadinerschafen. Eine seltene Rasse, die für ihr gutes Fleisch bekannt ist. Herr Meier, ursprünglich Metzger, wagte mit 50 den Neuanfang: Er machte den Abschluss als Agrarpraktiker und ist heute mehr Bauer als Metzger.
Hochträchtige Engadinerschafe KAGfreiland Hof Maiengrün
Diese Engadinerschafdamen werden in den nächsten Tagen ablammern und weilen deshalb ausnahmsweise im Stall
Lediglich 5 Hektaren Land umfasst der Hof Maiengrün auf einem der Hügel zwischen Reuss und Aare. In den warmen Monaten leben hier auch Schweine in einem mobilen Stall auf wechselnden Weiden. Das Fleisch soll nach noch mehr schmecken als Meier es sich aus seiner früheren Bio-Metzgerei gewohnt ist: Die Tiere stecken ihre Rüssel in den Dreck, sie geniessen nicht nur Getreide und Hülsenfrüchte, sondern - wie es ihrer der Natur entspricht - auch Gras und Bodentierchen.

In einer umgebauten Doppelgarage hat er seine Metzgerei eingerichtet. Alles ist klein dimensioniert, denn vor 5 Jahren hätte er nicht gedacht, dass es mit der Direktvermarktung so gut laufen würde. In der Schweiz schliesst praktisch wöchentlich eine Metzgerei ihre Türen und viele grössere Höfe werden zu noch grösseren Betrieben fusioniert. Herr Meier ist der lebende Beweis, dass es auch anders geht, selbst in einer Zeit, wo das Metzgerhandwerk kaum mehr die ihm zustehende Wertschätzung bekommt. Inzwischen betreiben Herr und  Frau Meier einen gut laufenden Genuss- und Wollladen.
Alpaka Weide bei Hägglingen
Jedem Alpaka sein Name
Im Hofladen gibt es Spezialitäten wie Kutteln italienischer Art, Schwartenmagen im Glas, Gourmet-prämierten Fleischkäse und selbst im Winter eine zweistellige Zahl an verschiedenen Bratwürsten. Balsamico und Eier kommen ebenfalls vom eigenen Hof, ergänzt durch ein ansprechendes Sortiment aus Partnerbetrieben. Die Wolle stammt von den Alpakas, die sofort angestürmt kommen, wie er sie bei ihren Namen ruft. Die freundlichen Wesen mit ihrem dicken Fell und Augen-zum-drin-versinken fressen ausschliesslich Gras und Heu.
Alpaka Hengst
Noch ist Winter - im März wird dieser Hengst geschoren
Lukas Meier Alpaka füttern
Körnli vertragen Alpakas wegen ihrer drei Mägen nur in homöopathischen Dosen
Demnächst erfüllt sich Meier einen Traum: Er wird in seinen Ferien die Herrmannsdorfer Landwerkstätten besuchen. Von dort stammt auch der Tipp für seine aussergewöhnliche Hühnerrasse: Sulmtaler Gockel sind eine hierzulande noch unbekannte Delikatesse. Die Hühner legen zwar nicht jeden Tag ein Ei, dafür ist auch das Suppenhuhn weit mehr als geduldet. Aus deren Brustfleisch stellt Meier Aufschnitt her, der um längen besser schmeckt als der vom Poulet aus dem Supermarkt.
Sundgauer Gockel mit seinen Hennen
Wegen der Vogelgrippe müssen die Sulmtaler Hennen und ihre beiden Güggel aktuell mit dem Wintergarten Vorlieb nehmen
Mit einem Rucksack voller Festessen treten wir den Heimweg an. Fest steht: Was im Mai grün ist, kann auch schon im Februar bezaubern.
Herzlichen Dank für einen unvergesslichen Ausflug, liebe Meiers!
​Und grüssen Sie mir Ihren Neuntöter.

Michèle
1 Kommentar

Agriturismo Sardo

17/10/2016

2 Kommentare

 
Die letzten beiden Wochen haben wir in Sardinien den Sommer etwas verlängert. Sardinien ist für Windfreunde längst kein Geheimnis mehr. Mich zieht es aber auch wegen des Essens immer wieder dorthin zurück. Denn als ich gemerkt habe, dass ich ein Foodie bin, war es schon zu spät.
Lu Branu Agritursimo Umgebung
Spaziergang rund um's Agriturismo Lu Branu
Besonders angetan haben es mir die Agriturismi. Die Bauernhöfe bieten Logie in traditionellen Zimmern in betörender Umgebung: der Duft der Macchia, von wildem Fenchel und Myrthe, Schafsglockengebimmel in den Ohren und der Blick auf Reben, Oliven-, Granatäpfel- und Zitrushaine... Zum Abendessen gibt es jeweils ein fixes Menu mit hofeignen Produkten, Wein und Wasser. Süssgetränke dürfen die Höfe nicht ausschenken.
​
Schon nach den Antipasti - eingelegtes Gemüse, Salumi, Pecorino, Kutteln usw. - wäre man satt. Nach dem Primo - meist Gnocchetti oder Ravioli mit Ricotta - wäre man zufrieden. Nach dem Fleischgang, sei es nun Spanferkel, Schafseintopf oder Kotelett, kann man sich knapp noch bewegen. Gibt es dann auch noch etwas Süsses, kommt man ohne Cafè und Mirto nicht mehr hoch.  
Auf der Seite www.agriturismo.it findet ihr unserer Erfahrung nach sehr treffende Bewertungen.
​Persönlich emfehlen kann ich euch im Südwesten...
  • Das Majori hat uns 2013 in unseren Flitterwochen mit tollem Wein und einem wunderschönen Blick auf die Bucht überzeugt.
  • Sa Tiria - hier waren wir schon wiederholt und empfehlen vor allem die Seadas, eine Art frittierter Ravioli mit Ricottafüllung und Honig.
...und im Nordosten:
  • Casteddu nennen wir rückblickend nur noch "das grosse Fressen", wo wir allerdings nur einmal gegessen haben. Seit 2013 sind wir nie mehr hungrig genug geworden.
  • Auf Lu Branu hatte ich dann 2014 meinen Geburtstag gefeiert. Ich mag mich vor Allem an die Eseli und das grosse Wildschweingehege und die Salami erinnern.
  • Bei Canales steht neben dem Restaurant noch eines der typischen Käsehäuschen. Entsprechend himmlisch war hier der Käse.
  • Guparza liegt unweit von der Burg von Posada und ist auch bei Einheimischen beliebt.
Sardisches Käse Haus
Sardisches Ferkel
Majori La Fighezia
La Fighezia - Azienda Agricola Majori
Ich wünsche euch nun viel Lust am Planen eurer nächsten Reisen und einen goldigen Herbst.

Michèle

2 Kommentare

Ingwer - scharfe Knolle aus der Schweiz

24/9/2016

2 Kommentare

 
Ingwer wird meist aus China oder Peru importiert. Die Gebrüder Müller vom Gemüsebetrieb Bioland in Steinmaur haben letztes Jahr zum ersten Mal versucht Bio-Ingwer in der Schweiz anzubauen.  Im unbeheizten Gewächshaus gedeihen die Knollen tatsächlich auch in der Schweiz. Wer in Steinmaur oder an einem der Marktstände von Müllers vorbeikommt, dem kann ich sehr empfehlen einmal den frischen Ingwer zu kaufen. Der frische Ingwer schmeckt würzig und ist noch kaum verholzt.

Experimentierfreudige können Ingwer auch selbst in Töpfen anbauen: Anleitung auf wikihow. Bei mir hat es letztes Jahr ziemlich gut geklappt.
Ingwer aus der Schweiz stadt-land-gnuss.ch
Wie esst ihr Ingwer am liebsten?

Ilona

2 Kommentare

Diemtigtal - Alpgenuss

15/9/2016

0 Kommentare

 
Wenn ich irgendwo unterwegs bin, halte ich immer Ausschau nach Hofläden. Dort findet man nämlich oft ganz spezielle Leckerbissen.
Vor kurzem war ich im Diemtigtal (mehr über das Diemtigtal hier). Natürlich habe ich auch dort wieder etwas feines gefunden. In einem Selbstbedienungskühlschrank mitten im Dorf Diemtigen gleich bei der Kirche gab es eine grosse Auswahl an Käse und Joghurt aus der Alpmilch.
Das Abendessen war somit schon besortgt.
Diemtigen Aussicht statd-land-gnuss.ch
Blick vom Bergli in Diemtigen zum Drunengalm und links das Fromberghorn
Diemtigen Dorf stadt-land-gnuss.ch
Baukunst im Dorf Diemtigen
Ziegenkäse Naturpark Diemtigen statd-land-gnuss.ch
Habt ihr auch Ausflugstipps für uns oder kennt ihr gute Hofläden?

All unsere Posts in denen wir Betriebe erwähnen die ihre Produkte selbst vermarkten findet ihr in der Kategorie Hofladen.

Ilona

0 Kommentare

Gnuss im Lötschental

8/7/2016

1 Kommentar

 
Fleissige Leser werden meine Vorliebe für Hofläden schon bemerkt haben. Dieser hier stand schon lange auf meiner Bucket List. Leider liegt das Lötschental nicht direkt auf der Durchreise. Beziehungsweise zum Glück. Meine Eltern haben dort ein kleines, feines Häuschen gemietet für die Sommerferien. In weniger als drei Stunden waren wir dort. Gleich um die Ecke von Danis Laden.
Picture
Im Hofladen gibt es auch viele bezaubernde Präsente zu kaufen.
Hier decken wir uns mit Schulterbraten sowie mit Salsiz vom Lamm ein. Der Schulterbraten ist in ein Netz gepackt, das ihn schön zusammen hält. 
Bild
Trockenfleisch und oben der erwähnte Braten
Zum Fotografieren des niedergegarten Bratens bleibt leider keine Zeit, so hungrig sind wir. Mit Petit Bonhomme und Gottemeitli im Schlepptau machten wir uns nämlich auf die Suche nach Danis Lämmern. Die Lämmer waren aber schon weit über die Baumgrenze vorgedrungen, sodass wir sie nicht mehr aufspüren konnten. Stattdessen haben wir ein Murmeli und unzählige Blumen und Insekten getroffen. Die Alpen sind gemäss WWF die am stärksten genutzten Gebirge der Welt. Dennoch beherbergen sie die grösste biologische Vielfalt in Europa.
Bild
Die Wanderungen ab Falferalp lassen sich auch mit kleinen Kindern gut bestreiten. Man muss sie nur bei abschüssigen Stellen an die Hand nehmen und gegebenenfalls mit Käfern, Kristallen oder bunten Wanderzeichen etwas zum weitergehen motivieren, denn fast überall würde sich das Verweilen lohnen. Motivierend zeigte sich auch das Zvieri beim "Zeltplatz", wo es - wie in auch anderen Restaurants - Lötschentaler Spezialitäten gibt.
Bild

Michèle

1 Kommentar

Frau Flückigers Forellen

24/6/2016

3 Kommentare

 
Frau Flückiger hat im Uerkental unweit von Aarau in vor 50 Jahren angelegten Teichen 250 Forellen-Eltern. Diese gehören einem ganz speziellen Stamm an, der erst mit 3 bis 4 Jahren laicht. Die Fische werden in dieser Zeit 70 bis 80 cm gross, sie hätten aber das Potenzial bis 150 cm gross zu werden.
Pro Kilogramm Fisch können etwa 2'000 Eier gewonnen werden. Die Eier werden im betriebseigenen Bruthaus ausgebrütet für den Eigenbedarf und auch für andere Fischzuchten.

Die Babyfische müssen gut geschützt werden. Die Winzlinge haben etliche natürliche Feinde. So füttert Frau Flückiger hier in ihrer Fischzucht den Eisvogel ungewollt mit. Rechnen darf sie nicht, wie viel er ihr wegfrisst. Aber wer grüsst schon täglich einen Eisvogel? Ich für meinen Teil hatte vorher gar nicht gewusst, dass in der Schweiz so bunte Vögel vorkommen. 
element_settings.Image_30621876.default
Babyforellen
element_settings.Image_30621876.default
Eisvogel
Bild
​Die Ziegen arbeiten zwischen den Becken mit Naturboden, die vom Bach gespeist werden, als Rasenmäher.
Die Kunden wollen in der Regel die Regenbogenforelle, heimisch wäre jedoch die Bachforelle. Und wusstet ihr das? Lachsforellen sind eigentlich ganz normale Forellen, die färbendendes Futter erhalten und 700 bis 800 Gramm schwer werden. Auch in der Natur kommen lachsfarbene Forellen vor, z.B. wenn sie sich von Flusskrebsen ernähren. Nicht alle Tiere nehmen die Farbe gleich gut an. So entsteht eine vielfältige Forellenfarbpalette.
Bild
Bioforellen mit Wildkräutern aus der Zucht
Übrigens: Die Weibchen geben beim Laichen ihre Farbe an die Eier ab, weil das Futter Stoffe enthält, die besonders nützlich sind für ihre Nachkommen. Und nicht anders als beim Menschen machen die Männchen da solidarisch mit. Das beobachtet Frau Flückiger, wenn sie die Elterntiere schlachtet. Diese zartrosé Fische verkauft Frau Flückiger zuletzt, obwohl sie geschmacklich absolut mit ihren bunteren Artgenossen mithalten könnten. Im Detailhandel werdet ihr sie vergebens suchen. Frau Flückigers Bioforellen findet ihr auf dem Markt in Zofingen. Oder eben in Uerkheim. Sagt liebe Grüsse von mir!

Michèle
(Ich durfte die Fischzucht im Rahmen meiner Arbeit besichtigen)

3 Kommentare

Sandwich-Visionen und mehr

22/5/2016

0 Kommentare

 
Diesen Frühling haben wir auf einer längeren Heimfahrt eine Pause gebraucht. Auf der Suche nach einem tollen Restaurant unweit der A2 bin ich unter www.knospehof.ch (Reklame!) auf Agrovision Burgrain gestossen.
 
Andi Lieberherr, den Chef, habe ich schon an einem Vortrag gehört. Er bringt mit der Marke Regiofair Regionalität, Bio und Fairness unter einen Hut. Und nicht nur das. Sein Bubentraum war es, ein Sandwich von A bis Z selbst zu machen. Inzwischen hat er dieses Ziel erreicht: Brot, Käse und Fleisch stammen vom eigenen Betrieb. 

Nun wollten wir aber nicht nur Sandwiches essen. Die gute besuchte Burgarin-Stube hat uns mit seiner Speisekarte vor die Qual der Wahl gestellt und das Essen hat mich vom Hocker gerissen. 
Bild
Forelle mit Saisongemüse
Bild
Wollschwein Cordon Bleu
Bild
Burgrain Käse auf Pilzen
Bei unserem Jungen waren es die Rutschbahn, das Weidentipi und die Tiere, die ihn nicht still sitzen liessen...
Bild

Natürlich wollte ich dann noch einen Umweg durch den Hofladen machen. Erwartete uns doch ein leerer Kühlschrank zu Hause. Als mein Mann den Laden sah, sagte er zu mir: "Gell, Michèle, so sieht es in deinen Träumen aus."

Michèle

0 Kommentare

Der Kaviar unter den Hülsenfrüchten

10/4/2016

2 Kommentare

 
Linsen Salat mit Garten
Bild
Letztes Wochenende haben wir den Frühling gesucht. Unser Frauengrüppli hat sich nach einer schönen verplapperten Wanderung im Schaffhausischen Wilchingen für eine Nacht auf dem Biohof von Familie Tappolet eingemietet. 

Sie gehören zu den wenigen, die in der Schweiz noch - respektive wieder - Linsen anbauen, erzählt uns Maja. Ihr Mann ist gelernter Landmaschinenmech, so sei es für ihn möglich gewesen, die Maschinen für den Linsenanbau umzubauen. Weil Linsen nicht so standhafte Pflänzchen sind, werden sie zusammen mit anderen Kulturen gesät, so können sie sich an den stärkeren Pflanzen hochranken. Weizen hätte an sich gut funktioniert, doch dann waren die Linsen nicht mehr ganz glutenfrei.
​Ebenfalls erfolgreich zeigten sich Eiweisserbsen, die nach dem Dreschen aus den Linsen gesiebt und als Futter verwendet werden können. Im letzten Sommer haben sie die Linsen zusammen mit Leindotter geerntet, der Omega-3-reiches Öl hergibt. Trotzdem mussten die Beluga-Linsen noch aufwendig von Steinchen gesäubert werden. Nun sehen die tiefschwarzen Bölleli aber sehr hübsch  aus. Obwohl noch eine kleine Wanderung vor uns liegt und es die Schweizer Linsen auch in Reformhäusern gibt, kaufe ich mir ein Pfund. 

Wanderung im Klattgau
Unser Abendessen gab es in der sehr empfehlenswerten Bergtrotte, wo regional gross geschrieben wird.
Maja selbst ist keine Landwirtin. Sie führt den Hofladen, bäckt zweimal pro Woche Brot im Holzofen und richtet mit Kolleginnen „Landfrauen Aperos" aus. Eine Arbeit auf dem Feld mache sie dann aber doch sehr gerne: Saatgut, das auf wenigen Quadratmetern gezüchtet wurde und nun auf Tappolets Feldern für andere Bauern vermehrt werden soll, muss sortenrein bleiben. Maja wandert dann Stunde um Stunde mit ausgestreckten Armen durch die Felder und reisst fremde Ähren aus, welche sich am Rad eines Traktors oder anderswie eingeschlichen haben. Das sei ihre Psychohygiene, da habe sie Zeit, über ihre (wirklich grosse!) Familie nachzudenken.

Linsen-Salat inspired by Garten

Für eine sehr kleine Familie:
125g Beluga-Linsen
für 20 Min. in Wasser einweichen.

1 L Wasser
aufkochen
Zimtrinde
ins Wasser geben, 
die Linsen abschütten und zum Kochwasser geben
und 20 Min. köcherlen lassen. 

Jungen Löwenzahn 
Scharfen Schnittsalat
 
(der kommt auch auf dem Balkon)
waschen und zerkleinern
1-2 Küttiger Karotten
schälen und in kleine Würfel schneiden

Kleine Frühlingszwiebel 
waschen und hacken
3 EL Olivenöl
Zitronensaft
Salz
Pfeffer

beigeben. 
Die Linsen abschütten, und ebenfalls beigeben.
Sobald sie etwas abgekühlt sind, den Salat und die Karotten vorsichtig darunter mischen.
Linsensalat, Geschwellti und Freunde
Zum Linsensalat haben wir Knoblauch-Salbei-Schnittchen, Kalechips, Weichkäse, Birne, Gschwellti (Pellkartoffeln) und Kräuterquark gegessen. Geschmacksboooooooom.

Weitere Beiträge zum Jahr der Hülsenfrüchte: 
  • ​Schmetterlinge auf dem Teller
  • ​Rindsvoressen mit Kichererbsen

Michèle

2 Kommentare

Malanser Poulet im Schmortopf

2/4/2016

0 Kommentare

 
Es ist nicht lange her, da war ich zu Besuch bei Roman Clavadetscher. Sein Landwirtschaftsbetrieb ist nach der wunderbaren Ortschaft benamst: Primär kennt den Malanser und eben Malans vom Wein her.
Clavadetschers halten aber auch Rinder, Pensionspferde und Hühner, sie sind am Henne & Hahn Projekt beteiligt und bauen in der Bündner Herrschaft sogar Soja an.

Wie glücklich die Hühner leben, könnt ihr in einem fast poetischen - mit einer Drohne aufgenommenen - Film selber sehen: www.malanser.ch
Bild
Am frühen Morgen sind sie Hennen und Hähne noch in ihren Ställen. Die Gegenstände auf der Weide bieten den Tieren Schutz.
Bild
Foto z.V.g.
Mein Poulet wurde übrigens auch nur ein paar Hundert Meter von den Ställen entfernt in der Dorf-Metzgerei geschlachtet, die Roman eigens dafür eingerichtet hat. Die Geflügelschlachtung stellt besondere Anforderungen an Tötung und Hygiene, deshalb gibt es kaum Geflügel-Metzger. Leider. Denn Roman ist einer von wenigen Bio-Poulet-Anbietern, bei denen man direkt einkaufen kann.
Einmal im Monat kann man sich im Hofladen mit frischem Poulet sowie Bratwürsten und anderen Pouletprodukten eindecken und natürlich ein Gläschen Wein trinken:
Bild

Bio-Poulet im Schmortopf:

Schmortopf langsam erhitzen. 
Poulet 
waschen, trocken tupfen, nach Belieben mit 
Zitrone und Kräutern
stopfen.
2 EL Bratbutter 
in Schmortopf zerlassen. 
Poulet auf hoher Stufe im Topf von allen Seiten anbraten.
Grobe Gemüsewürfel 
(z.B. geviertelte Zwiebeln, Herbstrüben, Kartoffeln, Karotten, Pastinaken) 
beigeben und kurz mitbraten.
Frische Kräuter 
(hier Rosmarin und glatte Petersilie)
beigeben und mit 
1 dl Bio-Bouillon
1 dl Weisswein
ablöschen.
Deckel drauf, Temperatur reduzieren, 
ca. eine Stunde lang etwas anderes schönes machen, beispielsweise eine Runde UNO mit dem Sohn spielen oder die Grossmutter anrufen... 
Dann Deckel auf und vollkehlig rufen:
Essen ist fertig!
Bild
Das darf ich wieder einmal machen...

Michèle

0 Kommentare

Kamel-Kuss und Schoss-Yak

21/3/2016

0 Kommentare

 
Bandlis Bio-Hof
Das Postauto bringt mich auf einer einspurigen Stecke immer weiter ins Safiental hinein - gefühlt ans Ende der Welt. Fast am anderen Ende der Schweiz zumindest erwartet mich Angelika Bandli. Als ich sie angerufen hatte um Yakfleisch zu bestellen, sind wir spontan übereingekommen, dass ich es mir im Rahmen meiner Arbeit bei einem landwirtschaftlichen Kurzpraktikum doch auch abholen könnte. Ich gewinne Einblick in ihren Bio-Demeter-Betrieb und nehme dafür Schneeschaufel und Mistgabel zur Hand.

Im Stall finde ich Erwin Bandli beim Heu aufschütteln. Er und seine Frau sind früher weit gereist. So kam es vielleicht auch, dass etwas andere Tiere ihren Bündner Hof beherbergen: Lamas kommen neugierig auf mich zu getrappelt. Ein Kamel schiebt seinen Kopf immer näher an mich heran, gibt mir scheinbar einen Begrüssungskuss. Seine Nähe entspannt mich, ja, sie hat eine Art meditative Wirkung... Die Stoik der Zweihöckrigen aus der kalten Wüste trügt aber. Bandlis gehen jede Woche eine Runde mit ihren beiden Kamelen spazieren, sonst fangen sie an Schabernack zu treiben. Bei unserem Spaziergang kommen wir an der Genossenschaftsmetzgerei vorbei, wo alle direktvermarktenden Bauern des Tals schlachten lassen.
Bild
Kamele spazieren im winterlichen Safiental

​Am Nachmittag begrüsse ich die 26-köpfige Yak-Herde. Die kleinen zottligen Rinder stammen ursprünglich aus tibetischem Gebiet. In der Höhe der Schweiz fühlen sie sich aber sichtlich wohl und kommen mit der grasigen Futtergrundlage einwandfrei zurecht. Yaks sind im Gegensatz zu hiesigen Rinderrassen leichter und geländegängiger. So können sie auch sehr steile Alpen beweiden.

Die Jungen werden im Sommer auf der Alp geboren. Yaks mögen dabei ohnehin nicht gestört werden. Bis alle gekalbert haben, werden sie aber täglich besucht. Mit gutem Grund, wie sich letzten Juli zeigte: Odoi (was so viel heisst wie Zwerg) ging seiner Mutterkuh verloren und wurde erst nach intensivem Sucheinsatz ganz am Rand der Weide gefunden. 
Weil ihn seine Mutter dann nicht mehr annahm, wurde der damals elf Kilogramm leichte und ziemlich unterkühlte Junge mit der Flasche aufgezogen. In den ersten vier Wochen ist Angelika alle zwei Stunden aufgestanden, um ihn mit fettiger Schafmilch zu schöppelen. Heute gehört Odoi dafür zur Familie wie der Hund. 
Junges Yak Rind
Yak Odoi wird mit Flasche getränkt
Bis Erwin und ich aus dem Stall kommen, ist es längst dunkel. Nach einer ordentlichen Portion Käseschnitten mit eingemachten Köstlichkeiten erklärt mir Angelika die Rangordnung der Herde und das entsprechende Verhalten der einzelnen Tiere noch genauer. Ich staune ob der Komplexität und werde wohl mal einen separaten Beitrag zu diesem Thema machen müssen…

Bandlis versorgen sich zu einem grossen Teil vom Fleisch ihrer eignen Tiere und sechs Aren Acker. Im Keller stehen unzählige Einmachgläser, es lagern Kartoffeln und Kohl hängt kopfüber an der Decke. Käse und Milch bekommen sie von Bekannten. Nur Getreideprodukte, Quark und Früchte müssen sie auswärts einkaufen. Das Brot backen sie selbst im eigenen Holzofen, den der Sohn gebaut hat. Geld verdienen sie mit der Fleischvermarktung, Schneeschuhtouren und Lammtrekkings. Nicht zuletzt wird ihr Betrieb auch mit Direktzahlungen des Bundes unterstützt. Dies um die Alpweiden und damit das Kulturland und die Biodiversität zu erhalten.

Obwohl im Winter die ruhige Zeit und der nächste Heusommer noch weit ist, falle ich körperlich erschöpft, aber frei in Kopf und Herzen ins Bett. ​

Michèle & Mischeel
Der Name meiner Yak-Namensvetterin bedeutet „lächeln“.
Angelika hat mir noch ein sommerliches Foto von ihr geschickt:

Bild
0 Kommentare
<<Vorher
Weiterleiten>>

    Hallo!

    Wir sind Michèle und Ilona und bloggen über unsere Liebe zum Essen und allem drum herum.
    Bild
    Über uns

    Folge uns

    Abonniere unseren gratis Newsletter
    Bild

    Unsere Tipps

    Klickt auf mehr um zu erfahren welche Blogs, Bücher, Filme usw.  wir euch empfehlen.
    Mehr
    Suchst du etwas?
    Folge uns auf Instagram

    Kategorien

    Alle
    Achtsamkeit
    Ausflüge
    Auswärts
    Backen
    Bio
    Bücher
    Challenge
    Desserts
    DIY
    Essen Für Kinder
    Filme
    Fisch
    Fleisch
    Frühling
    Garten
    Gemüseabo
    Geschenke
    Getränke
    Gnus
    Gnuss
    Hacks
    Hauptspeisen
    Haushalt
    Herbst
    Hofladen
    Hülsenfrüchte
    Käse
    Kulinarische Weltreise
    Land
    Manufaktur
    Mittagessen
    Nose To Tail
    Philosophisches
    Politik
    Regional
    Reisen
    Reste
    Root To Leaf
    Salate
    Snack
    Snacks
    Sommer
    Stadt
    Superfood
    Suppen
    Veranstaltungen
    Verpackungen
    Vorspeisen + Apéro
    Winter
    Wochenplan

    Blog Stadt Land Gnuss Schweiz
    Schaltflächentext
    x
    Newsletter abonnieren
    Abonniere jetzt unseren Newsletter und erhalte  regelmässig unsere Blogbeiträge per E-Mail. 
    Bild
KONTAKT
IMPRESSUM & DATENSCHUTZ
© COPYRIGHT . ALL RIGHTS RESERVED.