In diesem Sommer war die Überproduktion von Gemüse in der Schweiz mehrmals in den Schlagzeilen.
Wegen dem warmen, wüchsigen Wetter wuchs das Gemüse schneller als es verkauft werden konnte.
Die Empörung war gross und an verschiedenen Orten wurde überzähliges Gemüse günstig abgegeben (zum Beispiel vom Verein Grassrooted in Zürich).
Ich bin natürlich auch empört, dass so viel Gemüse weggeschmissen wird, alle die hier schon etwas länger mitlesen, wissen, dass mir das Thema Food Waste sehr am Herzen liegt.
Man muss allerdings auch sagen, dass abseits der Medien wöchentlich in der Schweiz Gemüse vernichtet wird. Der Grund dafür ist, dass die Produzenten immer etwas zu viel produzieren müssen, damit sie bei Ausfällen ihre Lieferverträge einhalten können. Auch wegen kleinen Qualitätsmängeln werden regelmässig grössere Chargen kompostiert oder vergast.
Dieses Jahr war die Wettersituation zwar speziell, aber der wahre Grund hinter den Lebensmittelabfällen sind die hohen Anforderungen vom Detailhandel und von uns Konsumenten.
Jede Sorte Salat oder jede Tomatensorte muss in makellosem Zustand, ohne Unterbruch immer in der gesamten Schweiz verfügbar sein - Gemüse ist aber ein Naturprodukt und die Natur produziert nicht immer nach Plan.
Überschüsse den Bauern abkaufen ist zwar gut, noch besser wäre es aber, dass man den Bauern immer die gesamte Ware abnimmt (mehr dazu im Blogartikel Solidarische Landwirtschaft) oder wenn man auf dem Markt oder direkt beim Produzenten einkauft und auch Ware mit kleinen Makeln akzeptiert.
Auch darf man nicht vergessen, dass immer noch fast 50% der Lebensmittelabfälle in den privaten Haushalten, also bei uns zu Hause, anfallen.
- Ketchup
- Risotto mit Tomaten und Zucchini
- Zucchinicake mit Schokolade
- Zucchinitaler
- Glasnudelsalat mit grünem aus dem Garten
- Kalte Gurkensuppe
- Pilz-Gurken-Gulasch
- Indische Aubergine mit Joghurtsauce
- Gefüllte Auberginen Calabrese
Weitere Tipps zur Verwertung von überschüssigen Lebensmitteln findet ihr in der Kategorie Reste.