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Fleisch oder Fleisch?

20/4/2018

2 Kommentare

 
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem WWF im Rahmen der Kampagne "Schütze die Welt für unsere Kinder. Sie haben keine andere." entstanden. Das Geld, das wir dafür erhalten, investieren wir in die CO2-Kompensation unseres Blogs.
​Der folgende Inhalt entspringt meiner Tastatur und entspricht meiner persönlichen Meinung. 
Mal abgesehen vom Erhalt der Menschheit war Kinder zu bekommen das unnachhaltigste, das wir in den letzten Jahren unternommen haben. Kinder bringen Sonnenschein und Superheldentum in die Bude. Wenn man nicht wahnsinnig gut aufpasst ziehen aber Unmengen von Plastik, Windeln und Mobiliar mit ein. Wir haben uns ausserdem ein Auteli zugetan und jeden Tag wischen wir unter dem Tisch reichlich Essensreste zusammen. Bei den Kindern ist es aber wie bei den Rindern, Hühnern und Schweinen: Ungeachtet der Entscheidung DAFÜR (also für's Elternsein oder Konsumieren von tierischen Produkten), fällt man immer auch eine Entscheidung über das WIE. Und schon wären wir beim eigentlichen Thema:

Es darf nicht nur darum gehen, den Konsum von Fleisch einzuschränken, sondern auch darum, zwischen den verschiedenen Fleischsorten und Haltungssystemen zu unterscheiden. ​
Rind Kalb Bio Weide Beef

Doch was wäre denn das richtige Fleisch? Meine Gedanken dazu:

Jeder regional ausgegebene Franken kreist rund zweieinhalb Mal in der Region, bevor er an einen Grosskonzern geht. Wer regionales Fleisch konsumiert, tut in erster Linie etwas für einen unabhängigen Wirtschaftsstandort. Es gibt Gastronomen, die auf Regionaliät achten und ihr Fleisch sogar bei einem Bauern direkt beziehen, leider aber noch zu wenige. Fragt danach!

Weidefleisch bedeutet weniger Konkurrenz zur menschlichen Ernährung und weniger Futter-Transporte. Ein Bekannter von mir rechnete aus, dass er in einem Jahr für seinen gesamten Betrieb mit siebenundzwanzig verkauften Bio-Weiderindern weniger Treibstoff verbraucht, als ein (1!) One-Way-Ticket im Flugzeug nach Australien. Wenn die Wiesen nicht überbestossen werden, generiert das Weiden ausserdem mehr Hummus und mehr Biodiversität. Vor Allem heisst es aber, dass die Tiere ihr artgerechtes Verhalten ausleben dürfen und solche Tiere sind in der Regel seltener krank.

Erstes Mal weiden from Wigger-Obernau on Vimeo.

Es mag beim Fleisch-Kauf für viele eine untergeordnete Rolle spielen, doch Bio-Futter ist für mich ein zentrales Argument für Bio-Fleisch, denn ein Tier frisst immer mehr Futter, als es Fleisch ergeben kann. In der Produktion von Bio-Futter fällt immerhin keine Umweltbelastung durch chemisch-synthetische Pestitzide an. Bei Fleisch von Bio Suisse Tieren ist auch sicher, dass ihr Futter nicht von in den letzten Jahren gerodeten Regenwaldflächen stammt, dass es nicht mit dem Flugzeug transportiert wurde und ab 2019 stammt es gänzlich aus Europa. 

Auch für jedes Fleisch gibt es eine Saison. Gesteuert wird diese durch die Alpbewirtschaftung, die Milchproduktion und natürliche Gegebenheiten wie die Futterverfügbarkeit oder die Befruchtung. So steigt das Angebot von Rind von Dezember bis Mai, Lamm- und Ziegenfleisch gibt es von Herbst und Frühling viel, Schweinefleisch ist im Winter am besten verfügbar und Freiland-Poulet im Sommerhalbjahr. Saisonal konsumieren heisst immer, dass weniger gegen die Natur gewirtschaftet oder eingelagert werden muss.

Die Geflügelzucht liegt weltweit in den Händen von wenigen Zuchtorganisationen und längst nicht mehr in bäuerlicher Hand. Zwar sind diese Rassen die effizientesten im Eierlegen oder im Fleisch ansetzen pro Kilogramm Futter. Doch ist das das, was unsere künftigen Generationen brauchen? Bräuchten sie nicht vielmehr eine genetisch grosse Bandbreite und eine Verteilung der Macht? Entsprechend würde ich empfehlen, beim Fleischkauf auch auf die Rasse zu achten. Organisationen, die dieses Ziel unterstützen sind zum Beispiel Slow Food, Demeter, Pro Specie Rara oder die Ökotierzucht.  

Denkt nicht zuletzt an die Menschen, die euer Essen produzieren und im Fall von Fleisch, für das Leben der Tiere verantwortlich sind. Würdet ihr Schweine im Stall ohne Auslauf betreuen wollen? Würde es euch glücklich machen, Rinder zu halten, die nie auf die Weide dürfen? Mich nicht! Kauft bei Bauern, die ihr Glück und das ihrer Tiere in die Hand nehmen und macht sie noch glücklicher.

Michèle

Beiträge anderer Blogs findet ihr in den Sozialen Medien unter #forgenerationstocome, unter anderen jenen von Miss Broccoli mit 15 Tipps für ein nachhaltige(re)s Küchenleben.
Bild
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Wie alt werden unsere Nutztiere?

20/9/2017

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Heute gibt es ein Rätsel: Was denkt ihr, wie alt werden.... 
a) Kälber
b) Rinder
​c) Milchkühe
d) Schweine 
e) Lämmer
f) Poulets
h) Legehennen
i) Forellen
bevor sie geschlachtet werden?

Die Auflösung folgt unterhalb der Bilder. 
Bunte Hühnerschar
Eine bunte Hühnerschar
Mutterschweine Bio
Ein seltenes Glück: Mutterschweine auf der Weide
Kalb
Dieses Kalb ist erst wenige Wochen alt
 
a) Kälber werden mit Abzügen bestraft, wenn sie über 160 Tage alt sind. Über 240 Tage gelten sie gemäss Proviande Tabelle nicht mehr als Kälber. 
b) Mast-Rinder aus dem Stall, welche viel Kraftfutter fressen, werden plus minus 1 Jahr alt. 10 Monate jung sind sie, wenn sie direkt von der Mutterkuh gesäugt wurden (z.B. Natura Beef bei Coop). Bio Weide Beef von der Migros wird maximal 27 Monate alt. Je älter, desto grobfasriger wird das Fleisch, aber - Grasfütterung vorausgesetzt - auch schmackhafter.
c) Der Schnitt liegt bei 6 bis 7 Jahren. Sie fangen mit 2 oder 3 Jahren an Milch zu geben. Danach braucht man sie für die Wurst. Kühe können aber durchaus über 20 werden.
d) Schweizer Schweine werden circa ein halbes Jahr alt. In Italien wird Salami aber aus deutlich älteren Schweinen gemacht. 
e) Bei den Lämmern wird nicht das Alter als Massstab genommen, sondern dass sie noch keine Schaufeln (vordere Schneidezähne) haben. In der Regel sind sie zwischen einem halben und einem Jahr alt.
f) Herkömmliche Poulets wachsen gemäss Labelvergleich von KAGfreiland nur ca. 40 Tage bevor sie geschlachtet werden. Freiland-Poulets 56 Tage und Bio-Poulets mindestens 64 Tage. 
h) In der Regel lebt eine Legehenne ein Jahr, selten 18 Monate ohne Mauser, also dem Austausch des Gefieders, weil die Schalenqualität dann abnimmt und die Eier unregelmässiger kommen. Mit Mauser (betrifft Schweizer Legebertiebe im einstelligen Prozentbereich) bis 2 Jahre. Manchmal kaufen Privatpersonen die "ausgedienten" Legehennen für den eigenen Garten, wo sie durchaus viel länger leben können.
i) Bio-Forellen werden mindestens 18 Monate, denn sie sollen nicht zu intensiv gefüttert werden (Auf S. 146/147 im Reglement nachzulesen) Bei den anderen Forellen kenne ich keine Zahl. 

Die Zahlen gelten für Betriebe, welche ihr Produkte einem Zwischenhändler verkaufen und nicht ausschliesslich direkt vermarkten. Ich lasse das hier ansonsten unkommentiert, bin aber gespannt, wie ihr getippt habt und was ihr so über das Alter denkt.

Michèle

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Teufelskreis Überdüngung

17/9/2017

2 Kommentare

 
Als ich noch wenig über Bio wusste, dachte ich dabei vor allem an die Themen "wenig Zusatzstoffe" und "ohne Pestizide". In den letzten Jahren wurde mir bewusst, dass auch der Verzicht auf Kunstdünger dazugehört.
Unsere Nahrung kann nur auf einem reichen Boden wachsen. Jede Ernte entzieht dem Boden unter anderem Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe müssen ersetzt werden.

Der richtige Einsatz von Dünger ist eine grosse Herausforderung. Zwar steigen mit viel Dünger die Erträge. Jedoch entziehen diese höheren Erträge dem Boden auch mehr N, P und K. Das heisst, es braucht für die nächste Saat bereits ein klein wenig mehr Dünger. Und schon befindet man sich in einem Teufelskreis: Der Boden degradiert, d.h. seine Fruchtbarkeit nimmt ab, organische Substanz geht verloren. Ein degradierter Boden kann gelöste Nährstoffe schlechter binden und speichern. Das führt dazu, dass die ausgebrachten Nährstoffe mit dem Bodenwasser ausgewaschen werden. So ist es auch wenig überraschend, wenn es in Gewässern zu einem Übermass an Düngern kommt.

Degradierte Böden sind vor allem auf der Südhalbkugel ein Problem. Und durch den Zukauf von synthetischem Dünger begeben sich die ärmeren Gebiete zudem in eine Abhängigkeit von Agrokonzernen.
Für den Erhalt von Humus sollten statt Kunstdünger der Anbau von Hülsenfrüchten, Kompost, tierische Dünger, Agroforstwirtschaft und Gründüngung berücksichtigt werden (Quelle: WWF). Eine Düngung also, wie sie auch in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt wird.
Falscher Düngereinsatz lässt aber nicht nur Böden verarmen, er sorgt auch für eine Anreicherung von Klimagasen.
Pro Tonne des zur Herstellung von Stickstoffdünger benötigten Ammoniaks gelangen circa fünf Tonnen CO2 wieder in die Atmosphäre. Hinzu kommt, dass jede Anwendung des Düngers auf den Feldern unvermeidlich Lachgas freisetzt: Laut dem Europäischen Stickstoffassessment entweichen pro 100 Tonnen Dünger zwei bis fünf Tonnen Lachgas.  
​Quelle: Die Kuh ist kein Klima-Killer, Anita Idel
Die Wirkung von Lachgas ist für unser Klima 295 Mal schädlicher als CO2!
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Mein Aufruf im Rahmen der Blogparade des WWFs lautet also: Kaufe Südfrüchte in Bio-Qualität, am besten mit der Knospe, denn die verbietet Flugimporte.
Was tut ihr #forgenerationstocome ?

Michèle

Beitrag geändert am 21.9.17
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Schweineleben

21/8/2017

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Letze Woche war in etlichen Schweizer Briefkästen ein grünes Heftli zu finden, das auf der Titelseite die Werbung eines Detailhändlers mit herzigen Säuli anprangert. Es ist nicht das erste Mal, dass wir solche Post erhalten und irgendwie stimmt sie doch nachdenklich... Sicher ist: beide, das Heft und die Werbung, zeigen Extreme; Momentaufnahmen, die nicht für die breite Masse gelten (und ja, es sind Massen, fast 1,5 Mio.Schweine auf 8,3 Millionen Menschen im Jahr 2016, davon etwa 2% Bio-Schweine).

Bei einem Spaziergang mit meinen Schwestern zu einem Bio-Betrieb in Baselland wurde mir bewusst, dass die Erwartungen bezüglich "Bio-Schweinehaltung" sehr unterschiedlich sind.

Geregelt ist: Bio-Schweine haben ab der vierten Lebenswoche Auslauf. Ferkel werden mindestens sechs Wochen lang von der Mutter gesäugt. Danach steht den Mutterschweinen ein Wühlareal und Beschäftigungsmaterial zur Verfügung. Die prophylaktische Gabe von Antibiotika ist verboten. Die Mastschweine werden in Gruppen gehalten, wobei jedem Tier 0,65 m2 Laufhof zur Verfügung stehen.

Obwohl viele Mutterschweine eine Weide haben, ist die nicht Pflicht für Bio-Schweine. Bio-Futter und das Zufüttern von Raufutter ist hingegen vorgeschrieben. Wenn man bedenkt, wie viel Kraftfutter, wie Mais, Gerste oder Soja produziert und zu einem beachtlichen Anteil importiert wird, ist dessen Produktion für mich auch ein wichtiger Punkt. Nicht zuletzt deshalb, ist "Bio" für mich persönlich beim Einkaufen das Mindeste. Ab und zu bestelle ich mir auch Alp- oder Weideschwein. Wer jetzt denkt, dass man Weide generell vorschreiben sollte, dem möchte ich mit folgendem Bild, das ich vorletzte Woche auf einer Alp geknipst habe, antworten:
Weide Alpschwein
Sollten alle Schweine in Schweiz Weide geniessen, müssten wir den Konsum nicht nur erheblich, sondern drastisch reduzieren.

Michèle

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Fleischsalat an Chimichurri-Salsa

10/8/2017

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Der hintere Teil einer Rinderzunge eignet sich vorgekocht zum Grillen. Der vordere magere Teil kann wie Siedfleisch verwendet werden. Da fällt mir schlichtweg nichts besseres ein als... Trommelwirbel... Siedfleischsalat. Aber eben mit Zunge. Diese habe ich übrigens am Matthäusmarkt in Basel erstanden. Das folgende Rezept reicht für 2 Leute als Hauptspeise oder für 4-6 als Vorspeise.

Zungensalat

1 Rinderzunge (ca. 1,2 kg)
mit 
1 EL Salz
im Dampfkochtopf 1,5 Stunden garen.
Den vorderen, mageren Teil der Zunge (ca. 400g)
in kleine Stücklein schneiden.

1 weisse Nektarine
2-3 Cuor die Bue oder andere fleischige Tomaten

klein stückeln und mit dem Fleisch und
Chimichurri
2 EL Essig

vermischen.
Mit 
0,5dl starkem Bouillon 
übergiessen, nach Belieben
salzen.
Nochmals mischen und etwas ziehen lassen und auf
Kopfsalatblättern

anrichten.
Dazu passt altes Brot, das ihr mit etwas Olivenöl im Ofen toastet.
Bild
Chimichurri ist eine Wissenschaft für sich. Ich überreiche euch einfach mal mein erstbestes Rezept, wobei ihr die Menge der Zutaten nach Belieben variieren könnt.

Chimichurri

viel glatte Petersilie
Saft einer Limette
1-2 Knoblauchzehen
getrocknete Chiliflocken
grobes Salz
Pfeffer
Olivenöl
wenig Thymian
wenig Oregano

zusammen mörsern.
1 Lorbeerblatt
1 gewürfelte Schalotte

zumischen und im Idealfall 2 bis 3 Wochen
​im Kühlschrank 
ziehen lassen.
Dieses Rezept eignet sich auch für Leute, die zwar vom Kopf her den Nose-to-Tail-Gedanken unterstützen, jedoch beim Essen etwas Mühe haben, wenn man das Fleischstück erkennt. Von meinem Mann habe ich für dieses Rezept einen "Stern" bekommen (das Maximum bei uns ist ein Stern, nicht etwa fünf). Es würde mich freuen, wenn ihr es ausprobiert.

Michèle

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Kraftsuppe vom Suppenhuhn

2/7/2017

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868 Millionen Eier. So fleissig waren die Schweizer Legehennen letztes Jahr. Das sind über hundert Eier pro Einwohner. Und grob geschätzt zweieinhalb Millionen Hennen. Meist leben diese ein Jahr lang, selten länger. Über den Daumen gepeilt müsste also jeder Haushalt einmal pro Jahr ein Suppenhuhn verzehren. Warum das kaum der Fall ist, ist schwierig nachzuvollziehen. Denn gemäss Chinesischer Medizin stärkt eine Kraftsuppe das Qi und gemäss Grossmutters Basler Kochbuch ist sie dem Kranken löffelweise zu verabreichen.
Kraftsuppe Suppenhuhn
Hochschwanger machte ich mich auf die Suche nach einem Suppenhuhn aus verlässlicher Quelle. Mein reserviertes Demerter-Huhn landete nämlich versehentlich in einem anderen Topf. Bei meinem Bauer des Vertrauens (Cäsar von Silberdistel-Kost) wurde ich dann doch noch fündig. Sobald unser Bébé da war, stellte sich meine Mutter in die Küche und kochte es - unter Beigabe von Gemüse - aus.
Man nehme
1 Suppenhuhn

putze es Innnen und Aussen gründlich
und bedecke es in einem grossen Topf mit

Wasser.
Nach dem Aufkochen schütte man das Wasser ab.
4 Karotten
2 Petersilienwurz
2 Fenchel

5 Wacholderbeeren
3 Lorbeerblätter
1 Zwiebel mit Nelken besteckt
zum Huhn geben und in
5 L Wasser
auf niedriger Stufe mindestens 4 Stunden lang auskochen.
Gegen Schluss gebe man
wenig Salz
dazu und koche es noch etwas weiter.

Die Zwiebel entsorgen.
Am ersten Abend nach dem Spitalaustritt assen wir zu dritt etwas Suppe mitsamt Fleisch und Gemüse. Danach gab es jeden Tag eine Schüssel der Kraftsuppe als Vorspeise. Nach einer Woche wanderte der Rest in den Gefrierer - für herausforderndere Zeiten. Bereits zwei Wochen nach der Geburt hatte ich grosse Lust Bäume auszureissen und Berge zu versetzen. Natürlich durfte und darf ich noch immer nicht Heben. Aber das Gefühl zu haben es zu können, ist einfach sensationell.
​
Unser neues Maiteli ist natürlich das zauberhafteste der Welt - so wie es die Kinder für alle Eltern sein sollten... und jetzt fallen mir gleich die Augen zu.
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Michèle

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Mondweide - Augenweide

22/6/2017

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Zwischen Badenweiler und Sehringen am Fuss des Blauens startet unser Sonntagsspaziergang im Badischen. Entdeckt habe ich diesen Ausflug in der Badischen Zeitung im Dossier Genusswandern. Durch den Wald geht es - wahlweise via Aussichtspunkt "Alter Mann" - nach Sehringen zur Mondweide.
Selbstbedienungsladen Fruchtaufstriche
Am Strassenrand erwartet uns eine hübsche Auswahl an hausgemachten Fruchtaufstrichen. Der Blick ins Innere dann macht mich so richtig an. Ein Kuchenbuffet weckt die Lust auf den Nachtisch. Aber zuerst müssen wir etwas "Richtiges" essen.
Die Mondweide von Innen mit schönen Holztischen
Wir setzen uns draussen hin. Romantisch schief steht der Gartenzaun, die Gänseblümchen wachsen zwischen den Tischen und wir sind früh genug dran, um einen Tisch im Halbschatten wählen zu können.
Der Garten mit Bistrotischen gehört zur Mondweide
Die Menukarte ist denn auch ganz nach meinem Geschmack: Gemüsereiche Bistroküche, vorwiegend Bio- und regionale Lieferanten. 
Bild
Ich entscheide micht für einen kleinen Salat mit fruchtigem Dressing und eine Suppe mit Fleisch vom Weiderind. Die Gulaschsuppe ist zwar keine klassische, aber sie hat eindeutig lange genug gekocht - top.
Sommerlicher Salat und Gulasch vom Weiderind
Inzwischen füllt sich das Lokal. Zwei ältere Herrschaften stehen nach dem Blick in die Menukarte auf und gehen unverkostet wieder. Jaja, nicht jedem muss es in der Mondweide gefallen. Vielleicht war es zu teuer? Oder es hatte kein Schnipo auf der Karte? Oder sie mögen einfach nicht so gern Gemüse? Wer weiss... Unserem Geschmack hat die Mondweide jedenfalls eins-zu-eins entsprochen.

Mehr Einkehrmöglichkeiten findet ihr in der Kategorie Auswärts.

Michele

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Höfe in der Region Basel

25/4/2017

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Es gibt anscheinend Kinder, die denken, dass es lila Kühe gäbe. Das kann euch in der Region Basel eigentlich kaum passieren, denn mit den ÖV und selbst kurzen Beinen finden sich in der Umgebung schöne Bauernhöfe und Tierpärke. Büebli und ich haben in den letzten Wochen einige dieser Höfe besucht. Kürzlich hat mich eine Freundin nach Ideen gefragt. Das brachte mich auf die Idee zu diesem Beitrag für alle Basler Mamis:

Merian Gärten

Mein Gottimeitli schaut den Bibbeli in Brüglingen beim Schlüpfen zu. Neben seltenen Hühnerrassen findet ihr beim Hauptsitz von Pro Specie Rara viel Inspiration für den Gemüsegarten, das Kutschenmuseum, Vortragsreihen zu Natur und Ernährung, das sehr empfehlenswerte Café Merian und den ersten  bio-zertifizierten botanischen Garten Europas.

Neumatthof und Rehaghof

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Dreiviertel der Aescher Bauernhöfe sind Biohöfe. Dennoch konkurrieren sie kaum, der eine verkauft Gemüse im Abo, beim anderen könnt ihr Bio-Rohmilch für 1.50 CHF aus dem Automaten lassen. Das ist noch Milch, sage ich euch. Also vergesst eure Flaschen nicht.

Märliweg und Schlatthof

Wer den Märliweg in Reinach absolviert hat, kann nach dem Bräteln an der Feuerstelle links den Berg gegen Aesch runter und wieder hoch laufen, um Schweinen und Rindern zu begegnen. Der Hof gehört der Christoph Merian Stiftung.

Klosterfiechten und spielen "auf der Alp"

Vom Bus 37 ist es nicht weit zum Hof Klosterfiechten. Hier könnt ihr Ziegen, Ponnies, Esel, Pferde und Kühe zu bestaunen. Leider sind die Kühe oft angebunden, aber die Weidesaison beginnt ja gerade erst. Wenn ihr den Berg hoch geht, kommt ihr zum Spielplatz "aus der Alp", wo man auch wunderbar picknicken kann.

Birsmattehof - Genossenschaftshof

Der Birsmattehof ist DER Gemüsekorbanbieter der Region. Für stillende Mütter gibt es sogar einen Spezialkorb ohne blähende Gemüse. Dienstags und donnerstags könnt ihr in Therwil von 15.30 - 17.30 Uhr direkt auf dem Hof euren Gemüseeinkauf aber auch selber zusammenstellen. 

Spaziergang nach Oltingen

Nach einem schönen Spaziergang am Ende des Baselbiets - z.B. rund um die Geissfluh herum - lohnt der Abstecher nach Oltingen; ein Blättli tilgen im "Ochsen", danach Rohmilch, Käse, Rauchwürstli und Trockenfrüchte beziehen im Selbstbedienungslädeli von Familie Spycher-Gass. Zu sehen gibt es Milchkühe und Jungrinder.
Ausflugs-Tipps etwas weiter weg:

Wilder Westen - Hof und Restau
Dinkelbergerhof - Spaziergang und Einkehr
Maiengrün - Hofladen und Alpakas
Agrovision Burgrain - Essen, Spielen, Einkaufen

​Die Liste ist natürlich nicht abschliessend... Ich bin selbst immer dankbar für Tipps!

Michèle

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Frühlingzeit ist Setzlingszeit

21/3/2017

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Liebe Blogleserinnen und Gartenfreunde - es ist soweit: Die Tulpenzwiebeln quälen sich aus dem Boden, die Gartenmöbel werden frisch geschliffen, der Nüssler spriesst und es ist höchste Zeit ein paar Setzlinge zu ziehen. Bei mir wachsen schon vier Sorten Tomaten, Schnittsalat, Radiesli, Kürbis, Spinat und Dill... 
Setzlinge
Als Ansaatschalen eignen sich Eierkartons, WC-Papier-Rollen oder Plastikschalen vom letzten Jahr - bloss nicht extra etwas kaufen!
Im April säe ich dann noch Gurken, Patisson, Zucchini, Krautstiel und Kapuzinerkresse an. Ausserdem werde ich versuchen, ein paar "Unkräuter" wie Giersch, Löwenzahn und Spitzwegerich anzusiedeln - auch die will ich essen. Was esst ihr diesen Sommer?

Michèle

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Sonntag im Dreiland: Einkehren im Dinkelbergerhof

10/3/2017

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Kurz nach dem Dorfausgang von Obereichseln bemerken wir, dass wir diesen 2km-Spaziergang oberhalb von Rheinfelden D vorletzten Herbst schon einmal gemacht haben. Dieses Mal kommen wir aber deutlich zügiger voran. Das Biotop am Mägdebächlein lassen wir links liegen. Uns treibt der Hunger weiter nach Adelhausen. 
Ziegen
Ziegen
Die Luft ist klar. Der Frühling nicht mehr weit. Und die Burenziegen zeigen sich show-bereit. Pierre und ich haben hier fast im selben Moment abgedrückt.
Im Dinkelbergerhof gleich an der Hauptstrasse von Adelhausen begrüsst man uns freundlich. Die Ausstattung des Restaurants ist etwas altbacken, die Dekoration aber durchaus geschmackvoll.
Menu vom ersten Märzsonntag
Die aktuelle Menuekarte präsentiert sich übersichtlich, die Entscheidung fällt trotzdem schwer - ganz nach meinem Geschmack. Das Kind wird kurzum gefragt, was es denn am liebsten essen möchte. Nur Pommes könne man nicht anbieten, denn das Restaurant verfüge über keine Fritteuse. Noch ein Pluspunkt, in meinen Augen.

​Die gewählten "blutten" Nüdeli lassen sich nicht lumpen. Das Ragout von Kalbstafelspitz und das saisonale Gemüse schmecken mir hervorragend. Und die Libella-Limonade lässt Kindheitserinnerungen aufsteigen.
Grosser Salat mit Bergkäse
Aber wenn wir ehrlich sind: Ein gutes Restaurant erkennt man doch bereits am Brot. Wir kommen bestimmt wieder!

Michèle

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Orientalisches Gerstotto mit Feta

8/3/2017

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Gastbeitrag

​​Das Menü der Köchin Barbara Erath beim Mittagstisch war so lecker – da musste ich auch gleich das Kochbuch kaufen, aus dem sie die Rezepte hatte. Es heisst Jerusalem – Das Kochbuch. Daraus hier ein unspektakuläres aber leckeres und einfaches Wintergericht. Ganz nach meinem Gusto... und meine Familie hatte es auch sehr gern…
Kochbuch Jerusalem von Ottolenghi und Tamimi mit feinen einfachen orientalischen Rezepten. Zum Beispiel Risotto mit Gerste und Feta
In einem Topf
3 EL Olivenöl
erhitzen und darin
½ Stange Lauch
2 Schalotten 
4 Knoblauchzehen

alles fein geschnitten, bei geringer Hitze 5 Minuten anschwitzen.
Danach abgespülte
200 g Rollgerste (z.B. von Pro Montagna, Schweizer Produkt aus der Bergregion) 
½ Teelöffel Salz
600 ml Gemüsebouillon

1 Dose (400g) Tomatenstücke
1 Glas (300g) passierte Tomaten
4 Streifen Zitronenschale
4 Thymianzweige frisch oder 2 TL getrocknet
1 Prise Zucker
½ - 1 TL Paprikapulver

1 Loorbeerblatt
zugeben, gut verrühren und zum Kochen bringen.
Rund 45 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen,
dabei immer wieder umrühren. Falls nötig,
etwas Wasser
dazu giessen. In der Zwischenzeit
2 EL Sesamsamen oder Kümmelsamen
in einer Pfanne ohne Fett rösten.
300 g Feta
in 1-2 cm grosse Stücke schneiden, mit
1 EL Olivenöl
beträufeln,
mit den Sesamsamen oder zerstossenen Kümmelsamen bestreuen,
mit frischen
Oreganoblättern
garnieren.
(Bei mir hat der Topf auf der Terrasse die Blätter noch hergegeben.)
Gerstotto abschmecken, Zitronenschale entfernen.
Gerstotto mit Nüsslisalat und Feta - gesundes Rezept mit Gerste
Dazu passt: Nüsslisalat mit Apfelstücken und gerösteten und caramelisierten Mandelvierteln.

Karin

Unsere Kollegin Karin wohnt in Aarau - ihre einfach, kreative Küche passt zu uns. Sie experimentiert gerne mit Gewürzen und Zutaten nach der 5 Elemente-Lehre. Da ihre zwei Teens vegetarisch essen, gibt’s von ihr bei uns auf dem Blog nun ab und an Rezepte mit Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Wenn ihr auch einmal Lust habt, einen Gastbeitrag zu schreiben - nehmt ungeniert Kontakt  mit uns auf.
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Auf Hof Maiengrün zeigt Meier, dass es auch anders geht

18/2/2017

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Schon auf dem Weg vom Postauto zur Igelweid begegnen Söhnchen und ich den ersten Engadinerschafen. Eine seltene Rasse, die für ihr gutes Fleisch bekannt ist. Herr Meier, ursprünglich Metzger, wagte mit 50 den Neuanfang: Er machte den Abschluss als Agrarpraktiker und ist heute mehr Bauer als Metzger.
Hochträchtige Engadinerschafe KAGfreiland Hof Maiengrün
Diese Engadinerschafdamen werden in den nächsten Tagen ablammern und weilen deshalb ausnahmsweise im Stall
Lediglich 5 Hektaren Land umfasst der Hof Maiengrün auf einem der Hügel zwischen Reuss und Aare. In den warmen Monaten leben hier auch Schweine in einem mobilen Stall auf wechselnden Weiden. Das Fleisch soll nach noch mehr schmecken als Meier es sich aus seiner früheren Bio-Metzgerei gewohnt ist: Die Tiere stecken ihre Rüssel in den Dreck, sie geniessen nicht nur Getreide und Hülsenfrüchte, sondern - wie es ihrer der Natur entspricht - auch Gras und Bodentierchen.

In einer umgebauten Doppelgarage hat er seine Metzgerei eingerichtet. Alles ist klein dimensioniert, denn vor 5 Jahren hätte er nicht gedacht, dass es mit der Direktvermarktung so gut laufen würde. In der Schweiz schliesst praktisch wöchentlich eine Metzgerei ihre Türen und viele grössere Höfe werden zu noch grösseren Betrieben fusioniert. Herr Meier ist der lebende Beweis, dass es auch anders geht, selbst in einer Zeit, wo das Metzgerhandwerk kaum mehr die ihm zustehende Wertschätzung bekommt. Inzwischen betreiben Herr und  Frau Meier einen gut laufenden Genuss- und Wollladen.
Alpaka Weide bei Hägglingen
Jedem Alpaka sein Name
Im Hofladen gibt es Spezialitäten wie Kutteln italienischer Art, Schwartenmagen im Glas, Gourmet-prämierten Fleischkäse und selbst im Winter eine zweistellige Zahl an verschiedenen Bratwürsten. Balsamico und Eier kommen ebenfalls vom eigenen Hof, ergänzt durch ein ansprechendes Sortiment aus Partnerbetrieben. Die Wolle stammt von den Alpakas, die sofort angestürmt kommen, wie er sie bei ihren Namen ruft. Die freundlichen Wesen mit ihrem dicken Fell und Augen-zum-drin-versinken fressen ausschliesslich Gras und Heu.
Alpaka Hengst
Noch ist Winter - im März wird dieser Hengst geschoren
Lukas Meier Alpaka füttern
Körnli vertragen Alpakas wegen ihrer drei Mägen nur in homöopathischen Dosen
Demnächst erfüllt sich Meier einen Traum: Er wird in seinen Ferien die Herrmannsdorfer Landwerkstätten besuchen. Von dort stammt auch der Tipp für seine aussergewöhnliche Hühnerrasse: Sulmtaler Gockel sind eine hierzulande noch unbekannte Delikatesse. Die Hühner legen zwar nicht jeden Tag ein Ei, dafür ist auch das Suppenhuhn weit mehr als geduldet. Aus deren Brustfleisch stellt Meier Aufschnitt her, der um längen besser schmeckt als der vom Poulet aus dem Supermarkt.
Sundgauer Gockel mit seinen Hennen
Wegen der Vogelgrippe müssen die Sulmtaler Hennen und ihre beiden Güggel aktuell mit dem Wintergarten Vorlieb nehmen
Mit einem Rucksack voller Festessen treten wir den Heimweg an. Fest steht: Was im Mai grün ist, kann auch schon im Februar bezaubern.
Herzlichen Dank für einen unvergesslichen Ausflug, liebe Meiers!
​Und grüssen Sie mir Ihren Neuntöter.

Michèle
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Gutes Kalbfleisch ist rosarot

2/2/2017

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Artgerecht gehaltene Kälber haben Auslauf und sie erhalten nebst unveränderter Kuhmilch und einer Handvoll Getreide (welches für die Ausbildung der Pansenzotten und somit eine gesunde Verdauung wichtig ist) auch Gras und Heu.

Durch dieses Raufutter und die Bewegung wird das Muskelfleisch rosarot. Somit ist es auch nicht überraschend, dass Fleisch von Bio-Kälbern und Kälbern aus Mutterkuhhaltung im Schnitt rötlicher ist, als das von Kälbern anderer Label (Quelle). Sehr weisses Fleisch kann hingegen auf einen Eisenmangel hindeuten. Natürlich hat auch das Alter einen Einfluss auf die Farbe, den Unterschied zwischen Rind und Kalb merkt man aber vor Allem am Geschmack und der Löslichkeit des Bindegewebes, was wir im Volksmund als Zartheit bezeichnen würden. 

Metzgereien ziehen dem Bauern etwas vom Preis ab, wenn das Fleisch rindfleischartig rot ist. Ebenso werden seit drei Jahren Abzüge gemacht, wenn das Fleisch ganz weiss ist, da dies auf eine tierschutzwidrige Haltung schliessen liesse.

Aktuell ist übrigens wieder Kalbfleischsaison.

Michèle

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Bienen und Idole

16/1/2017

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Boybands, Schauspieler, Designer... Eigentlich hatte ich lange keine richtigen Idole - jetzt mal abgesehen von meinem Papi. Inzwischen gibt es da schon noch ein paar andere. Zum Beispiel Wurstsack (Aktivist), Orlando Duque (Klippenspringer), Mitu Monteiro (Kitesurfer) oder seit neustem Dave Goulson, Insektenforscher und Buchautor.
Als Hummelnarr machte sich Goulson auf die Suche nach Erklärungen für das Bienenschwinden, welches 2006 in den USA bemerkt wurde. Die in den 90er Jahren eingeführten  Neonicotinoide wollte er nicht unbedingt dafür verantwortlich machen, bis er selbst einen der Beweise dafür erbrachte. In seinem Buch "Wenn der Nagekäfer zweimal klopft" schreibt er:
Der Rückgang der Bienen ist zweifellos eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, vermutlich gehören dazu Seuchen, die Varroa-Milbe, der Mangel an Blüten, die abwechslungsarme Ernährung und schliesslich die Auswirkungen verschiedener Pestizide - ein folgenschwerer Cocktail von Stressfaktoren.
Neonicotinoide sind synthetische Abkömmlinge des Nicotins, die das Nervensystem von Insekten angreifen. Die Wirkstoffe fanden grossen Anklang, weil sie nicht auf die Pflanzen gesprüht werden müssen. Sie sind systemisch. Somit reicht es aus, das Saatgut zu beizen. Aber das ist gleichzeitig auch ihr Nachteil: Das Gift verteilt sich in der ganzen Pflanze, auch Pollen und Nektar. Bei der Zulassungsprüfung wurde die Dosis, die Bestäuber dadurch aufnehmen würden, als nicht tödlich eingestuft. Die Forscher konnten in Versuchen aber zeigen, dass selbst bei minimer Dosis die Zahl der Königinnen abnahm und dass sich Bienen auf dem Heimweg in ihren Stock verirrten, was zum indirekten Tod führt. 2013 wurde daraufhin ein Teilverbot dieser Art der Insektizide für blühende Pflanzen erwirkt.
Biene mit Neonicotinoid
Goulson hat nun im Auftrag von Greenpeace zusammen mit einem Kollegen die wissenschaftliche Datenlage seit diesem Teilverbot ausgewertet. Sie kommen zum Schluss: Es braucht dringend eine Debatte über die Risiken ihrer noch erlaubten Anwendung. Denn neben Risiken für die Bienen, gibt es auch etliche Risiken für die übrige Umwelt: Neonicotinoide...
... können die Mortalität von Nützlingen erhöhen.
... können sich im Boden anreichern.
... werden in einer Vielzahl von Gewässern nachgewiesen.
... gefährden Wasserinsektenarten und pflanzenfressende Insekten.
In drei Ländern konnte ausserdem gezeigt werden, dass es zwischen der Anwendung und der Population von Schmetterlingen, Bienen und insektenfressenden Vögeln einen negativen Zusammenhang gibt.
Noch ist es nicht zu spät, um unseren Enkeln eine Welt zu hinterlassen, die beinahe ebenso viele Wunder birgt wie die Welt, in der wir heute leben. Noch können wir handeln. Doch das Zeitfenster wird nicht mehr lange offen stehen.
Wer noch mehr solche schaurig-schöne Zitate lesen möchte, folgt Goulson auf Twitter oder  liest seine Bücher. Mich hat er im Sack.

Michèle

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Die drei Könige sind unterwegs

2/1/2017

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Nikolaus stammte aus Myra (heute Türkei), Jesus war ein Aramäer (heute Syrien) und die drei Könige kamen aus dem Morgenland (heute Irak). Eigentlich könnten unsere Weihnachtsgerichte ruhig ein bisschen nach Muskat, Datteln oder Sesam schmecken. Stattdessen gab es bei uns Zimmerli mit Dörrbohnen. Auch gut.
Selbst beim Königskuchen halten wir in der Deutschschweiz uns an Gewohntes. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede zum Zopfteig. Das folgende Rezept habe ich im Blog des Basler Gesundheitsdepartements gefunden. Der Teig ist zwar gar nicht sooo gesund, wird dafür aber königlich luftig. Da ich das Rezept etwas mühsam zu lesen fand, habe ich es für euch umformuliert...
Dreikönigkuchen
Dreikönigkuchen - Eigelb, Rosinen und Mandelplättchen habe ich letztes Jahr vergessen.

Rezept für euren eigenen ♛ ♛ ♛ Königskuchen 

4 EL Rosinen
in
1 Schälchen Wasser
einlegen.
500 g feines Mehl
in eine Schüssel geben und mit
1 1/2 TL Salz
mischen.
In der Mitte eine kleine Mulde formen und
1/2 Würfel Hefe
in
1/2 dl Milch
auflösen und in die Mulde geben. Mit
3 TL Zucker 
bestreuen und mit Mehl bedecken.
Vorteig ruhen lassen.
60g Butter
 schmelzen.
3dl Milch
zugeben und warten warten bis sie handwarm ist.
Einweichwasser der Rosinen abgiessen
und alles zum Vorteig geben.
Gut vermischen und zu einem glatten Teig kneten.
An einem warmen Ort zwei Stunden gehen lassen.
Aus dem Teig 9 Kugeln formen. Die
Königsfigur  (oder z.B. eine Mandel)
in einer der Kugeln verstecken.
Anschliessend die Kugeln auf ein mit
Backpapier belegtes Blech, 
mit der grössten Teigkugel in der Mitte,
blumenförmig anordnen.
Nochmals etwas ruhen lassen. Mit
Eigelb
bestreichen und mit
Hagelzucker 
und
Mandelplättchen 
bestreuen.

Im 180 Grad vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten lang backen.
So, jetzt habt ihr keine Ausrede mehr, einen Kuchen aus dem Plastik zu kaufen. Und nur zu, wenn ihr mit Datteln und Sesam experimentieren wollt...
Bevor ich es vergesse: Vor ein paar Wochen habe ich Demeter-Milchprodukte für mich entdeckt. Beim ersten Liter war ich ziemlich durcheinander und dachte meine Milch sei hinüber. Aber sie rahmt lediglich auf, denn sie wird nicht homogenisiert. Milch und Butter schmecken mir jedenfalls viel besser und kommen also auch in mein nächstes Gebäck. 

Michèle

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